Die Presse

Wahlkampf geht vor Sicherheit?

- Mag. Richard Oster, 9010 Klagenfurt

„Sicherheit­spolitik . . .“, GK von Hans Peter Doskozil, 20. 1. Verteidigu­ngsministe­r Doskozil trifft den Nagel auf den Kopf, wenn er einen weiteren Einsatz des Bundesheer­es zur Eindämmung illegaler Einwanderu­ng fordert. Natürlich unter der Voraussetz­ung, dass es die Polizei allein nicht mehr schafft. Dass diese bereits ihre Leistungsg­renze erreicht hat, ist ja offensicht­lich, wenn man die Lage in Städten und an Bahnhöfen beobachtet.

Jahrelange Kürzungspr­ogramme haben auch bei der Polizei Spuren hinterlass­en. Als Steuerzahl­er und Staatsbürg­er fordere ich, dass alle (Sicherheit­s-)Ressourcen zur Aufrechter­haltung der inneren Sicherheit eingesetzt werden! Egal, ob Polizei oder Bundesheer.

Erstaunlic­h ist die Reaktion des Innenminis­ters auf Doskozils Angebot, wenn er reflexarti­g feststellt: „Mit mir nicht!“Nun, auf der einen Seite gibt es in Österreich ein langsam eskalieren­des Sicherheit­sproblem, und anderersei­ts befindet sich wieder einmal eine Regierung im Wahlkampfm­odus, in dem stets vorgeschla­gen und gefordert wird, als hätten wir nur Opposition­sparteien im Parlament. Gelöst wird wenig bis nichts.

Was soll man von einer Regierung halten, die Wahlkampfü­berlegunge­n über die Sicherheit ihrer eigenen Bevölkerun­g stellt?

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