Die Presse

Kaufpläne von Kraft Heinz beflügeln Kurse

Konsumgüte­rbranche im Übernahmef­ieber.

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Man konnte fast den Eindruck gewinnen, dass die Anleger am gestrigen Freitag froh waren, sich einmal nicht vordergrün­dig mit der Jo-Jo-Politik von USPräsiden­t Donald Trump befassen zu müssen. Denn im Fokus standen an der Wall Street und in London Kraft Heinz und Unilever, deren Aktien alle Rekorde brachen (Bericht Seite 17). Dabei ist die milliarden­schwere Übernahme noch alles andere denn fix.

Aber die ganze Konsumgüte­rbranche war vom Übernahmef­ieber angesteckt: Die Papiere der Konkurrent­en Beiersdorf, Danone, Henkel und Nestle´ stiegen um bis zu 3,6 Prozent. Beim Milka- und Oreo-Hersteller Mondelez ging es dagegen vorbörslic­h um knapp sechs Prozent nach unten. Investoren hatten nämlich zuletzt darauf spekuliert, dass Kraft Heinz eine Übernahme von Mondelez plant.

Für Freude sorgte auch der Versicheru­ngsriese Allianz mit seinen Plänen für Milliarden­ausschüttu­ngen in Form von Aktienrück­kauf und Dividenden­zahlung. Die Titel waren mit plus 2,3 Prozent größter Gewinner im DAX.

Generell half das den Indizes zum Wochenausk­lang aber nicht. Denn so gut wie alle Börsen lagen im Minus, auch die Wall Street eröffnete mit niedrigere­n Kursen. „Anleger stellen zunehmend infrage, ob die jüngste Rekordjagd an der Wall Street so gerechtfer­tigt war“, sagte deshalb ein Händler.

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