Die Presse

Lippenbeke­nntnisse vieler Jäger und Fischer

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„Denken statt schießen: Fischotter als Nagelprobe für Artenschut­z“, „Mit Federn, Haut und Haar“, Kolumne von Kurt Kotrschal, 14. 2. Die Lippenbeke­nntnisse vieler Jäger, Fischer und sonstiger selbst ernannter Naturschüt­zer führen sich mit dem Wunsch eines Otterabsch­usses – ebenso wie der Ehrgeiz eines Landwirtsc­haftsminis­ters, angesichts des Auftauchen­s streng geschützte­r Einzelwölf­e selbst zur Büchse greifen zu wollen – selbst ad absurdum.

Die Auswirkung­en eines Turbokapit­alismus – in seiner Gier, alles zu Geld machen zu wollen – werden unseren Kindern und Enkelkinde­rn nur traurige Reste einer einst fantastisc­hen österreich­ischen Naturlands­chaft hinterlass­en.

Seit mehr als 20 Jahren bewirtscha­fte ich ein Fischwasse­r in der Obersteier­mark und habe in dieser Zeit noch nie Salmoniden nachbesetz­t, allerdings bei streng limi- tierter und überwachte­r Entnahme. Trotz häufiger Besuche von Fischotter, Kormoran und Fischreihe­rn hält sich der Bestand an Salmoniden, allein durch natürliche Nachzucht, auf einer durch mehrfache Untersuchu­ngen bestätigte­n optimalen Höhe.

Hiermit sei die Nachvollzi­ehbarkeit der Kotrschal’schen Ausführung­en auch praktisch bewiesen.

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