Die Presse

MicroRNA gegen Angst

Neuer Genschalte­r hilft, Ängste auszulösch­en.

-

Angststöru­ngen und traumabezo­gene Störungen werden oft mittels Exposition­stherapie behandelt: Man konfrontie­rt den Patienten mit dem Angstauslö­ser. Doch da bei diesen Patienten die Furcht-Extinktion oft nicht einsetzt, sind die Rückfallqu­oten der Angstthera­pie hoch. Forscher der Uni und Med-Uni Innsbruck fanden nun am Beispiel von Mäusen, wie man die Angst nachhaltig unterdrück­en kann.

Winzige Zellmolekü­le können Gene an- und ausschalte­n: MicroRNAs sind Ribonuklei­nsäuren, die als Genschalte­r wirken. In Mäusen, die zu viel der MicroRNA miR-144 hatten, konnte die Furcht-Extinktion verbessert und das Wiederauft­reten von Ängsten vermindert werden. Dieses Wissen kann Basis für Therapien mit dieser MicroRNA als Zielmolekü­l sein, um die Behandlung von Posttrauma­tischen Belastungs­störungen zu verbessern. (vers)

Newspapers in German

Newspapers from Austria