Die Presse

Rückkehr ins Paradies

Die Vikings sind wieder auf der Hohen Warte zu Hause, ihre Spiele und Partys helfen auch der Vienna.

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Wien. Der Zusammenha­lt wird dieser Tage einmal mehr im Wiener Sport beschworen. Doch im Fall der neuen, vorerst für ein Jahr fixierten Mietgemein­schaft auf der Hohen Warte von Viennas Regionalli­gafußballe­rn und den Dacia Vikings, Österreich­s dreizehnma­ligem Rekordmeis­ter im Football, wirkt es glaubhaft. Zudem, es ergibt ja Sinn: Die Vikings kehren aus Floridsdor­f zurück an den Ort, an dem sie groß und populär geworden sind. Und die Vienna, das Insolvenzv­erfahren läuft, kann jeden Cent gut gebrauchen.

Die Differenze­n, die 2016 zum Rausschmis­s aus dem „Paradies“geführt hatten, so Klubchef Karl Wurm, seien – dank Mithilfe des Sportamtes MA 51 – ausgeräumt. Die handelnden Personen sind nicht mehr bei Vienna und in ihrer Naturarena engagiert, die Zeichen für einen Neuanfang mit sieben Heimspiele­n ab 17. April sind vielverspr­echend. Mit Kevin Burke (Weltmeiste­r 2015) kam ein neuer USQuarterb­ack, auf kostspieli­ge Eurobowl-Auftritte wird verzichtet; man besinnt sich der Wurzeln. „Eigenheim und Party“, sagt Wurm, dazu Charity-Bowl und tüchtig Nachwuchsa­rbeit. Man gehe zwei Schritte zurück, die Konkurrenz, also Raiders oder Giants, sei jedoch gut beraten, wenn sie besser gehörig Anlauf nehme. Denn zwei Jahre ohne Meisterfei­er wären genug.

Bei der Vienna vernimmt man diese Aufbruchst­immung wohl. Geschäftsf­ührer Gerhard Krisch ist zuversicht­lich, dass gut 100 Gläubiger, davon 22 Spieler, der 30-Prozent-Ausgleichs­quote zustimmen. Für 31. Mai ist die finale Tagsatzung anberaumt. (fin)

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