Opec: Ziele übererfüllt
Die Opec-Länder haben ihre Produktion laut eigenen Angaben noch stärker gekappt als vereinbart.
Kuwait-Stadt. Die Opec-Länder haben nach Angaben Kuwaits ihre Ölförderung zuletzt deutlich stärker gekürzt als vereinbart, während die Nicht-Opec-Länder ihren Zusagen hinterherhinken. Insgesamt hätten die Mitglieder des Förderkartells im Februar die Fördermengen um 40 Prozent stärker gekappt als zugesagt, erklärte Kuwaits ÖlMinister Essam Al-Marzouq am Mittwoch. Vor allem Saudiarabien habe die Produktion deutlicher als erwartet zurückgefahren. Die Nicht-Opec-Länder lägen hingegen um 40 bis 50 Prozent hinter ihren Zusagen zurück.
Die knapp zwei Dutzend Länder hatten sich Ende 2016 auf eine Förderkürzung verständigt, die insgesamt etwa zwei Prozent der täglichen Ölproduktion weltweit entsprach. Das sollte einen weiteren Ölpreisverfall verhindern.
Die 13 Opec-Länder hatten eine Kappung um zusammen 1,2 Millionen Fass (1 Fass = 159 Liter) pro Tag zugesagt, wovon Saudiarabien mit 486.000 Fass den Großteil trug. Die zehn bei dem Treffen in Wien vertretenen Nicht-Opec-Länder sagten eine Kappung um 558.000 Fass pro Tag zu, davon allein Russland 300.000.
Die Ölpreise gerieten am Mittwoch durch Meldungen aus den USA unter Druck. Laut dem USBranchendienst API sind dort die Rohölbestände in der vergangenen Woche um über elf Millionen Fässer gestiegen. Das wäre der neunte Anstieg in Folge.