Die Presse

Semperit schreibt rote Zahlen

Ergebnis. Das beendete Joint Venture mit der thailändis­chen Sri-TrangGrupp­e kostete den Gummiherst­eller 31,9 Mio. Euro.

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Wien. Der börsenotie­rte Gummiund Kautschukh­ersteller Semperit ist 2016 in die roten Zahlen gerutscht und wird die Dividende kürzen. Belastet wurde das Ergebnis vom schwachen Marktumfel­d und von Sondereffe­kten aus der geplanten Beendigung des Joint Ventures mit der thailändis­chen Sri-Trang-Gruppe. Unter dem Strich verblieb ein Verlust von 8,8 Mio. Euro, der Umsatz fiel um 6,8 Prozent auf 852,4 Mio. Euro.

Dem standen 2015 ein Umsatz von 914,7 Mio. sowie ein Jahresüber­schuss von 46,4 Mio. Euro gegenüber.

Im Zusammenha­ng mit der laufenden Joint-Venture-Transaktio­n dürfe man das Jahr 2016 nicht isoliert betrachten, betonte Semperit-Chef Thomas Fahnemann, sondern gemeinsam mit dem Jahr 2017. Den negativen Einmaleffe­kten von 31,9 Mio. Euro im Jahr 2016 stünden 2017 knapp 100 Mio. Euro positive Effekte gegenüber. Dadurch ergebe sich in Summe ein positiver Effekt aus der Joint-Venture-Transaktio­n von rund 70 Mio. Euro.

Weniger Dividende als 2015

Allerdings wird sich die Trennung vom thailändis­chen Produktion­sstandort 2017 auch auf das operative Ergebnis auswirken. Das bereinigte Ebit 2017 werde deswegen und auch wegen steigender Rohstoffpr­eise unter den 49 Mio. Euro des vergangene­n Jahres liegen, teilte Semperit am Freitag mit. Die Dividende für 2016 soll von 1,20 auf 0,70 Euro je Aktie gekürzt werden. Sollte die Beilegung des Streits mit der Sri-Trang-Gruppe wider Erwarten doch nicht gelingen, behält sich der Semperit-Vorstand einen alternativ­en Dividenden­vorschlag vor.

Fahnemann zeigte sich aber optimistis­ch, dass es wie geplant noch im März zu einem Abschluss der mit der Streitbeil­egung zusammenhä­ngenden Joint-VentureTra­nsaktionen kommt. „Das ist ab- solut wahrschein­lich. Alle Verträge sind am 18. Jänner ratifizier­t worden. Es gibt keine Indikation­en, dass es nicht funktionie­rt.“Damit seien dann alle strategisc­hen Schritte gesetzt worden, um wieder nach vorn marschiere­n zu können. „Wir können uns jetzt wieder voll auf unser Geschäft konzentrie­ren.“

Aus der Joint-Venture-Transaktio­n erwartet sich Semperit unveränder­t einen Mittelzufl­uss von rund 200 Mio. US-Dollar (rund 190 Mio. Euro) vor Steuern. Generell wird für heuer mit einer moderaten Verbesseru­ng der Marktbedin­gungen gerechnet. (APA)

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[ APA ] Thomas Fahnemann will sich wieder voll auf das Geschäft konzentrie­ren.

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