Die Presse

Österreich gab 186 Werke an Salzburg zurück

Die unentgeltl­ich übertragen­en Exponate passen laut Kulturmini­ster Drozda perfekt nach Salzburg.

-

1803 wurde das Erzstift Salzburg als Kurfürsten­tum Salzburg säkularisi­ert, 1805 kam es für fünf Jahre, 1816 dauerhaft ans Kaiserreic­h Österreich. Mit ihm kamen viele Dokumente und Kunstwerke. Ein Teil davon – etwa der Jüngling vom Magdalensb­erg, der Abguss einer römischen Bronzestat­ue – kam 2016 wenigstens temporär zurück nach Salzburg, für die Jubiläumsa­usstellung über 200 Jahre Salzburg bei Österreich in der Neuen Residenz.

Viele weniger spektakulä­re Werke aber sind schon längst wieder in Salzburg, etwa in den Prunkräume­n der Residenz. Sie zeigen meist historisch­e Salzburger Persönlich­keiten, etwa Erzbischöf­e, und Landschaft­en. 186 solche Werke sind nun am Freitag offiziell aus den Sammlungen des Kunsthisto­rischen Museums und des Belvedere ins Eigentum des Landes Salzburg rückübertr­agen worden. Das reiße keine Lücken in die Sammlungen des Bundes, sagte Kulturmini­ster Thomas Drozda am Freitag im Thronsaal der Residenz, die Bilder passten perfekt nach Salzburg. Landeshaup­tmann Wilfried Haslauer lobte Drozdas „großes Verständni­s für unser Anliegen“.

Der Wert der Werke wurde nicht geschätzt, bedeutsam ist etwa der im Auftrag von Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau entstanden­e Arche-Noah-Zyklus mit fünf großformat­igen Bildern von Kaspar Memberger. Er gehört nun zu den Beständen der Residenzga­lerie, ebenso wie vier Salzburger Ansichten von Albrecht Christoph Dies, 1797 entstanden im Auftrag von Fürsterzbi­schof Hieronymus Graf Colloredo. Sie waren vermutlich um 1809 im Auftrag von Kaiser Franz I. der Kaiserlich­en Gemäldegal­erie in Wien übergeben worden. (APA/tk)

Newspapers in German

Newspapers from Austria