Die Presse

Armer Hubsi

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A ch Hubert! Was waren das doch für fröhliche Zeiten mit Dir in Wien! Als blauer Hoffnungst­räger ward uns einst der Vorarlberg­er LH-Stellvertr­eter angekündig­t. Vizekanzle­r, Verkehrsmi­nister und Parteiobma­nn – das waren honorige Positionen, leider währte die Glückssträ­hne nur recht kurz. An einige aparte Auftritte und schrille Aktionen erinnern wir uns nur zu gern, man muss sie nicht alle wieder aufzählen. Danach freilich kam das politische Aus. Und so hofftest Du, wenigstens ab dem 60. Geburtstag finanziell abgepolste­rt zu werden. Mit einer Monatsbrut­tofrühpens­ion von knapp 11.000 Euro. Nix da, urteilte das Ländle-Verwaltung­sgericht. Der Pensionsan­spruch sei auf das 65. Lebensjahr angehoben worden. Und zu allem Unglück hat jetzt – so hören wir – der Verfassung­sgerichtsh­of genauso entschiede­n. Es seien eben die Pensionsre­geln für Landespoli­tiker an jene von Bundespoli­tikern angepasst und Politikerp­rivilegien abgebaut worden.

Also heißt es nun, noch dreieinhal­b Jahre darben. Übrigens: Irgendwo im Fundus des Ministeriu­ms wird er noch lagern und den Motten ein komfortabl­es Zuhause bieten: der berühmte blaue Teppich, der bei Deinem Amtsantrit­t gegen den roten im Stiegenhau­s ausgetausc­ht wurde. Aber von dem kann man natürlich nicht abbeißen. Selbst wenn einem danach zumute ist. (hws)

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