Maierhofer – ein Fußballer trägt Maske
Stefan Maierhofer trug 2008 als Rapidler eine Gesichtsmaske, am Samstag will er damit gegen Rapid spielen.
Wien. Auf den Tag genau nach neun Jahren könnte Stefan Maierhofer in Hütteldorf wieder als „Maskenmann“unterwegs sein – aber nicht für Rapid, sondern für Mattersburg. Sofern die Ärzte heute grünes Licht geben, trägt der Stürmer am Samstag gegen den Rekordmeister nach seinem vor knapp zwei Wochen erlittenen Jochbeinbruch einen Gesichtsschutz: so wie einst am 18. März 2008.
Damals schoss Maierhofer Rapid mit einem Doppelpack zu einem 2:0-Derbysieg und holte mit den Grün-Weißen einige Wochen später deren bislang letzten Titel. „Für die Medien ist es eine schöne Geschichte, aber für mich ist es eine schmerzhafte Erfahrung“, sagt der Niederösterreicher. Maierhofers Gesicht ist noch geschwollen, das rechte Auge blutunterlaufen. Er habe schönere Augenblicke erlebt, sagt der 34-Jährige, den Blick in den Spiegel scheut er nicht.
Ein Schmuckkästchen
Endgültige Klarheit wird es erst Stunden vor Spielbeginn nach einem neuerlichen Scan im Wiener AKH geben. Sollte der Ex-Teamspieler zum Einsatz kommen, will er seine Spuren im neuen Rapid-Stadion hinterlassen. Ein „Schmuckkästchen“sei es geworden, urteilte der frühere Deutschland- und England-Legionär. „Ich hoffe aber, dass wir mit Mattersburg zumindest einen Punkt mitnehmen können.“
Wie die Fans auf die Rückkehr des 2,02 Meter großen Stürmers reagieren werden, bleibt abzuwarten. In seiner Zeit bei Salzburg war er Schmähungen ausgesetzt. „Christopher Dibon ist direkt von Salzburg zu Rapid gewechselt, und da haben die Leute auch nicht geschimpft, weil sie gesehen haben, dass er sich voll reinhaut. Es wäre schön, wenn das die Rapid-Anhänger auch so sehen, nachdem ich für diesen Verein alles gegeben habe.“Sollte dies nicht der Fall sein, hätte er aber kein Problem damit. „Mich motiviert es, wenn ich im Fokus der Gegner stehe.“