AC Ace
An die glorreichen, tatsächlich schon etwas länger zurückliegenden Tage des englischen Automobilbaus gemahnt die Marke AC (steht für Auto Carriers Ltd.) aus der Grafschaft Surrey im Südosten der Insel. Gegründet mitten in der frühen Pionierzeit kurz nach der Jahrhundertwende – mit den ersten Motorvehikeln ab 1901, dem ersten vierrädrigen Auto ab 1911 – , lief AC nach dem Zweiten Weltkrieg noch einmal zu großer Form auf als eine der authentischen Vertreter des englischen Roadsterwunders.
1953 wurde auf der London Motorshow der AC Ace vorgestellt, ein offener Zweisitzer, der prototypisch für die Gattung steht: leicht, schnell, schmucklos, dennoch von betörender Anmut und in klassischer Bauweise mit Leiterrohrrahmen und Blattfedern, leichtgewichtig in Alu gefertigt. Zu der Zeit baute AC auch noch die Motoren selbst, der bis 115 PS starke 2,0-Liter-Reihensechszylinder geht auf eine Vorkriegskonstruktion von BMW zurück.
Bald verbaute man modernere Aggregate von Bristol und Ford. Während der AC Ace mit den sportlichen Modellen von Jaguar locker mithalten konnte und auch im Renneinsatz überzeugte, erregte er die Aufmerksamkeit eines US-amerikanischen Rennfahrers namens Carroll Shelby. Der hielt einen großen V8-Motor, von Ford beigesteuert, im Chassis des Ace für gerade passend – damit war 1962 die legendäre, sagenhaft übermotorisierte AC Cobra geboren. Replicas sind bis heute zu haben. Der Ace wurde bis 1964 gebaut, mit Coupe´ und viertürigen Derivaten. (tiv)