Überweisen ins Ausland soll billiger werden
EU-Kommission: Kosten in Nicht-Euro-Ländern zu hoch.
Brüssel. Die EU-Kommission will Banken verpflichten, die Gebühren für grenzüberschreitende Überweisungen in NichtEuro-Länder zu senken. Für Verbraucher ungünstige Gebührenpraktiken sollen abgeschafft werden, heißt es in einem Aktionsplan zu Finanzdienstleistungen für Verbraucher, den die EU-Kommission in Brüssel vorstellte.
In dem Papier sind zahlreiche Maßnahmen vorgesehen, die Verbrauchern die Nutzung von Finanzdienstleistungen in der EU erleichtern sollen. Teilweise würden bei Auslandsüberweisungen hohe Gebühren fällig, heißt es darin.
30 Euro Gebühren
Banken in Rumänien und Bulgarien könnten demnach für eine grenzüberschreitende Überweisung im Wert von 100 Euro zwischen 15 und 30 Euro Gebühren erheben. Diese Kosten müssten sinken. Bei grenzüberschreitenden Euro-Überweisungen sind die Kosten bereits gedeckelt: Sie dürfen nicht mehr kosten als Inlandsüberweisungen. Der Aktionsplan sieht zudem vor, die Wechselgebühren etwa von Onlineshops oder Hotels transparenter zu machen. Diese fallen demnach oft höher aus als bei einer Abhebung in der Fremdwährung mit der Bankkarte.
Die Kommission will außerdem EU-einheitliche Standards für die Bonitätsprüfung bei der Vergabe von Privatkrediten setzen. Auch bei Versicherungen sieht der Plan Änderungen vor: So spiegle sich Schadensfreiheit beim Autofahren oft nicht in der Prämienhöhe wider, wenn Verbraucher zu einem anderen Anbieter wechseln. Die EUKommission will nun prüfen, inwiefern Schadensfreiheitsrabatte EU-weit geltend gemacht werden können. (APA/AFP)