Toter 17-Jähriger in Vösendorf – Mutter geht von Mord aus
Anfangs wurde vermutet, dass der Jugendliche an einer Überdosis starb.
Vösendorf. Die Mutter des 17-jährigen Burschen, der in der Nacht auf den 12. Februar 2017 leblos vor einer Diskothek in Vösendorf (Bezirk Mödling) aufgefunden wurde, ist überzeugt, dass ihr Sohn gewaltsam zu Tode kam. Die 32-jährige Frau hat über ihren Anwalt bei der Staatsanwaltschaft eine Sachverhaltsdarstellung wegen Mordverdachts eingebracht.
Zunächst hat es geheißen, der 17-Jährige sei vermutlich an einer Überdosis gestorben. Im vorläufigen Obduktionsbefund war von einer Suchtmittelintoxikation als Todesursache die Rede. Angehörige des Burschen hielten das für ausgeschlossen – er sei kein Junkie, sondern Boxer gewesen.
Inzwischen steht fest, dass der Bursch auf dem Weg von der Disco zur Bushaltestelle eine Auseinandersetzung mit anderen Jugendlichen hatte und dabei von einem Mann niedergeschlagen wurde. Die Polizei konnte den Verdächtigen ausforschen. Bereits am 1. März hat dieser – ein 19 Jahre alter Lehrling – zu Protokoll gegeben, ihm wären „die Sicherungen durchgebrannt“, weil der 17-Jährige seine Freundin beschimpft habe.
Er habe dem 17-Jährigen deshalb „mit meiner rechten Faust einen Schlag in sein Gesicht“verpasst. Augenzeugen zufolge fiel der Jüngere „wie ein Stück Holz um“. Auf die Frage, weshalb er sich nicht gleich gemeldet hätte, erwiderte er: „Weil ich Angst davor hatte und mir von Freunden gesagt wurde, dass ich in U-Haft gehen würde.“(APA)