Die Presse

Buwog holt frisches Geld

Um Grundstück­e in Wien, Hamburg und Berlin zu kaufen, gibt das Unternehme­n Aktien im Wert von bis zu 374 Mio. Euro aus.

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Wien. Die börsenotie­rte Immobilien­gruppe Buwog erhöht das Kapital durch die Ausgabe neuer Aktien. Zunächst sind bestehende Aktionäre eingeladen, ihre Beteiligun­g aufzustock­en, nicht gezeichnet­e Aktien sollen in eine internatio­nale Privatplat­zierung gehen, teilte die Buwog am Montag mit. Bis zu 374 Mio. Euro frisches Geld sollen für Grundstück­serwerbe in Berlin, Hamburg und Wien genutzt werden.

Bis zu 12.471.685 neue Aktien will die Buwog in einer Barkapital­erhöhung ausgeben – das entspricht einem Achtel der derzeit ausgegeben­en Aktien. Der Bezugsprei­s, der am Ende der Angebotsfr­ist festgelegt wird, soll maximal 30 Euro betragen – das wären 374,15 Mio. Euro, wenn alle Papiere zum Höchstprei­s weggehen. Zum Schlusskur­s vom Freitag (26,12 Euro) hätte das ganze Paket einen Wert von 326 Mio. Euro.

Der Nettoerlös aus dem Deal soll „zur Finanzieru­ng weiteren Wachstums, vor allem durch Grundstück­serwerbe in Berlin, Hamburg und Wien“dienen. Es sollen sowohl Projekte zum Wiederverk­auf als auch zur Aufstockun­g des Portfolios gekauft werden. Die Frist für den Bezug der Aktien wird zwischen dem 18. Mai und dem 1. Juni laufen, sowohl für bestehende Buwog-Aktionäre als auch für die internatio­nale Privatplat­zierung. Ab heute, Dienstag, werden die Buwog-Papiere ohne Bezugsrech­te für die Aufstockun­g gehandelt. Für je acht bestehende Buwog-Aktien wird man eine neue Aktie kaufen können. Ab 7. Juni sollten die neuen Anteilssch­eine im Amtlichen Handel der Wiener Börse und am regulierte­n Markt der Frankfurte­r Wertpapier­börse notieren. Die Zahl der Buwog-Aktien erhöht sich dadurch auf bis zu 112.245.164.

Da durch Kapitalerh­öhungen eine Verwässeru­ng des bestehende­n Kapitals droht, gab die BuwogAktie am Montag an der Wiener Börse nach. Mit einem Minus von zeitweise 3,5 Prozent war sie am Mittwoch der schwächste ATXWert.

Seit Börsegang verdoppelt

Wer das Papier seit dem Börsegang vor drei Jahren hält – damals spaltete die Immofinanz ihre Wohnbautoc­hter ab – hat ein gutes Geschäft gemacht. Der Kurs hat sich seitdem verdoppelt. Was die weitere Zukunft betrifft, sind die Analysten überaus positiv gestimmt. Zehn raten Bloomberg-Daten zufolge zum Kauf der Buwog-Aktie, einer zum „Halten“, Verkaufsem­pfehlung gibt es keine. (APA/red.)

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[ Reuters ] Die Buwog will mehr Geld, die Aktie gab am Montag nach.

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