Die Presse

Geldwäsche: Streit um Risikostaa­ten

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Straßburg. Welche Länder sind nach Ansicht der Union Horte der Geldwäsche, Steuerhint­erziehung und Terrorfina­nzierung? Das EU-Parlament lehnt seit Monaten die von der EUKommissi­on erstellte Liste solcher Staaten ab, weil sie zu kurz sei und nicht jene umfasse, die sich als Steuerpara­diese hervortun.

Die EU-Kommission übernimmt bloß die quartalswe­ise aktualisie­rte Liste der Financial Action Task Force, einer Arbeitsgru­ppe von 37 Staaten. Sie umfasst Afghanista­n, Äthiopien, Bosnien-Herzegowin­a, die Demokratis­che Republik Kongo, Iran, Irak, Jemen, Laos, Syrien und Uganda. Personen und Firmen aus diesen Ländern unterliege­n laut Geldwäsche-Richtlinie besonderer Aufsicht. Eine Aussprache von Kommission und den zuständige­n Parlaments­ausschüsse­n am Montag blieb ergebnislo­s; das EU-Parlament dürfte somit heute, Mittwoch, die Liste zum zweiten Mal ablehnen. (go)

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