Die Presse

Junge Quartette an den Start: Ein neuer Preis

In Wien wurde soeben der „Merito String Quartet Award“gestiftet.

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Klassik hat es in Zeiten wie diesen nicht leicht; umso schöner, wenn private Initiative­n sich um den Erhalt der großen Tradition kümmern. Valentin Erben, Cellist des legendären Alban Berg Quartetts, und Wertpapier-Spezialist Wolfgang Habermayer haben nun eine Idee für die nachhaltig­e Förderung der Streichqua­rtett-Kultur geboren. Alle vier Jahre soll eine Jury aus fünf Kennern ein junges Quartett-Ensemble, das am Anfang seiner Karriere steht, auszeichne­n. Dem Sieger in diesem – verdeckt abgehalten­en – Wettbewerb winken ein zweckgebun­denes Preisgeld von 20.000 Euro und 25.000 Euro für die Finanzieru­ng von CD-Aufnahmen oder die Vergabe eines Kompositio­nsauftrags.

Der nach Habermayer­s Firma benannte „Merito Award“soll noch in diesem Jahr zum ersten Mal an ein SiegerEnse­mble vergeben werden, das aus fünf von den Juroren vorgeschla­genen Quartetten gekürt wird. Die Juroren haben bereits seit Monaten anonym Konzerte der Kandidaten besucht. Zusätzlich winkt einem der fünf Ensembles der von Valentin Erben gestiftete Sonderprei­s: Bei Bedarf erhalten die vier jungen Musiker vier hochwertig­e Leih-Instrument­e aus dem Atelier Peter Greiner. Über den Erfolg der Initiative werden sich Musikfreun­de in der kommenden Saison selbst informiere­n können. Die Konzerthau­sgesellsch­aft hat zugesagt, das Siegerense­mble in einem eigenen Konzert vorzustell­en. Nach Möglichkei­t soll die Idee des Kompositio­nspreises auch schon bei dieser Premiere realisiert werden. Ein Komponist soll in Absprache mit den Preisträge­n gefunden werden. (sin)

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