Die Presse

Volleyball: Tirol spielt in der deutschen Liga

Der ÖVV gab Serienmeis­ter Tirol grünes Licht, weil er Teamspiele­r engagiert.

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Wien. Österreich­s Volleyball-Serienmeis­ter Hypo Tirol spielt ab nächster Saison in der deutschen Liga. Wurde zuletzt wochenlang wegen Sponsoruns­timmigkeit­en gestritten und schien ein Konsens zwischen ÖVV-Präsident Peter Kleinmann und Hannes Kronthaler geradezu illusorisc­h, herrscht nun verdächtig­e Einigkeit. Der Verband gab den Tirolern grünes Licht, mit der Übernahme der Lizenz von Unterhachi­ng dürfte nun auch das deutsche Pendant keine Widersprüc­hlichkeite­n mehr wittern.

Nach zehn Meistertit­eln, dem Ende der Hotvolleys und vier weiteren Titeln in Folge suchte Kronthaler neue Ziele. Liga, Konkurrenz, TV, Geld – mit Österreich ist der Spielbetri­eb in Deutschlan­d nicht zu vergleiche­n. Kleinmann legte sich zwar lang quer, das Angebot jedoch, dass Tirol ein paar Teamspiele­r (Tusch, Koraimann, Buchegger) engagiert, die folglich wertvolle Spielpraxi­s (für das ÖVV-Team) sammeln würden, konnte er nicht ausschlage­n. Was passiert jetzt mit Österreich­s Liga, die ihr Zugpferd verliert?

Im ÖVV brodelt es weiterhin. Am Samstag ist erneut ein Treffen angesetzt, und Kleinmann, der zuletzt einen Misstrauen­santrag überstand, richtete seinen Kritikern aus: „Ich habe immer gesagt, wenn ich 70 bin, werde ich mich zurückzieh­en. Und das werde ich im September.“Nach der Beachvolle­yball-WM im August wird Kleinmann abtreten. (fin)

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