Vier Oktaven und ein Paar Latexlöffel
Porträt. Seit acht Jahren arbeitet sich Ariana Grande durchs Leben eines Teenie-Idols. In Manchester kam jetzt ein unerwarteter Bruch.
Bette Midler war sich sicher, dass zwischen Catwoman und Playboy Bunny genug Platz für eine kleine Aufregung ist. Die Schauspielerin ließ der Sängerin Ariana Grande vor drei Jahren über den britischen „Telegraph“ausrichten, dass sie keine Prostituierte aus sich machen müsse, um nach oben zu kommen. Midler spielte auf die reizvollen Videos des damals 20-jährigen Popstars an. Ein gewöhnliches Dilemma. Hase gegen Häschen.
Verführung sticht Talent – hier sind es vier Oktaven. In ihrer Heimat gilt die in Boca Raton, Florida als Tochter italienischer Eltern aufgewachsene Ariana Grande-Butera mittlerweile als „Künstler des Jahres“. Grande setzte sich im Winter gegen Kollegen wie Justin Bieber und Rihanna durch, sicherte sich bei den American Music Award den größten Pokal. Ihre Karriere begann früh, mit 15 Jahren trat sie am Broadway auf, wechselte danach zum Fernsehen, wo sie als Cat Valentine in der Nickelodeon-Serie „Victorious“international bekannt wurde. Von dieser Plattform aus brachte sie ihre Stimme ins Spiel. 2013 erschien schließlich das schon radiofreundliche Debütalbum „Yours Truly“. Und noch bevor sie 2014 mit „Problem“ihren ersten Sommerhit platzierte, wurde Grande von First Lady Michelle Obama ins Weiße Haus eingeladen, um bei dem Konzert „Women of Soul“neben Aretha Franklin und Patti LaBelle zu singen.
Die dritte Tour
Für ihr drittes Album „Dangerous Woman“kollaborierte Grande 2016 mit u.a. Macy Gray und schlug einen Imagewandel hin zur selbstbewussten Frau vor. Sie wolle stark wirken und ihren Fans Kraft geben, ihr neues Merkmal: die großen Latexohren. Die Tour zum Album endete abrupt mit dem Anschlag in Manchester. Grande blieb unverletzt. Innerlich sei sie „gebrochen“.