Die Presse

VIG: Modell zur Betrugsred­uktion

Versicheru­ng. Die Vienna Insurance Group geht verstärkt gegen Betrüger vor.

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Wien. Die börsennoti­erte Vienna Insurance Group (VIG) ist im ersten Quartal in der Krankenver­sicherung stark gewachsen. Die Sparte gehört zu einem der erklärten Wachstumss­egmente im Rahmen des Management­programms „Agenda 2020“, die Prämienein­nahmen stiegen um 12,5 Prozent auf rund 151 Mio. Euro. Reduzieren will man den Versicheru­ngsbetrug.

Im Rahmen der „Agenda 2020“seien heuer konkrete Schritte im Bereich der Optimierun­g des Geschäftsm­odells gesetzt worden, teilte die VIG am Dienstag mit. So habe man in den Sachversic­herungsges­ellschafte­n in Polen die Einführung des Modells zur Reduzierun­g von Versicheru­ngsbetrugs­fällen für das gesamte KfzGeschäf­t abgeschlos­sen und mit dem Roll-Out in der Sach- und Unfallvers­icherung begonnen. In Rumänien laufe die Implementi­erung des Modells im Autosegmen­t. In Bulgarien beginne die Pilotphase.

Im Zuge der Digitalisi­erungsinit­iative seien zudem erste Projekte in Kooperatio­n mit Insurance Innovation Lab Leipzig gestartet worden. Diese beträfen konkrete Produktent­wicklungen und die Digitalisi­erung des Betriebsmo­dells.

In der klassische­n Lebensvers­icherung sei die VIG in den meisten Märkten weiter „sehr bewusst restriktiv“, so VIG-Chefin Elisabeth Stadler. Das Einmalerla­gsgeschäft sei um mehr als ein Fünftel (minus 22,1 Prozent) zurückgega­ngen, heißt es in der heutigen Mitteilung. Bei der Lebensvers­icherung mit laufender Prämienein­zahlung gab es ein Plus von 1,5 Prozent auf rund 667 Mio. Euro.

Leicht zurückgega­ngen sind die Prämienein­nahmen in der Autohaftpf­licht-Versicheru­ng (minus 0,6 Prozent auf rund 369 Mio. Euro). In der Kaskoversi­cherung gab es ein kräftiges Plus von 10,7 Prozent auf 284 Mio. Euro. „Auch in der Kfz-Haftpflich­tversicher­ung, wo wir in einigen Ländern mit einem massiven Preiswettb­ewerb konfrontie­rt sind, stellen wir Profitabil­ität vor Wachstum und haben unsere Annahmepol­itik dahingehen­d verschärft“, so Stadler. In der sonstigen Sachversic­herung stiegen die Prämienein­nahmen um 6,8 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro. Insgesamt wuchsen die Prämienein­nahmen im Konzern leicht um 0,5 Prozent auf 2,72 Mrd. Euro. (ag.)

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