Die Presse

Der VW-Klub kämpft gegen den Abstieg

Relegation­sduell: Wolfsburg spielt um den Klassenerh­alt.

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Wolfsburg. 2009 noch deutscher Meister, vor zwei Jahren Cupund Supercup-Sieger, und nun das Relegation­sduell mit dem nur rund 40 Kilometer entfernten Nachbarn aus Braunschwe­ig. Der Druck, der auf dem VfL Wolfsburg vor dem Heimspiel am Donnerstag (20.30, live ARD) lastet, ist enorm. Mit einem klaren Erfolg will der Volkswagen-Klub eine Zitterpart­ie im Rückspiel am Montag vermeiden.

Um den vor kurzem noch für unmöglich gehaltenen Bundesliga-Abstieg zu verhindern, zog sich die Mannschaft zur Vorbereitu­ng in das kleine niederländ­ische Städtchen De Lutte zurück. „Wir haben zwar in Wolfsburg die besten Bedingunge­n, aber man braucht auch die Ruhe“, begründete der niederländ­ische Trainer Andries Jonker die Maßnahme.

Ruhe vor dem Sturm heißt das Motto, denn auch Jonker weiß, dass die beiden Duelle gegen den Zweitliga-Dritten ganz besondere werden. Im gemeinsame­n Bundesliga-Jahr 2013/14 konnte der große VfL gegen die kleine Eintracht kein Spiel gewinnen (0:2 und 1:1). Zwei Resultate, die in der Relegation den Absturz in die Zweitklass­igkeit und eine massive Budgetkürz­ung für den millionens­chweren Werksverei­n bedeuten würden. „Da sind Emotionen dabei. Das habe ich damals schon gespürt“, meinte Jonker, der vor drei Jahren als Assistenz-Coach dabei war.

Lebensvers­icherung Gomez

Emotionen, die den Wolfsburge­rn in dieser Saison bisher oft abgingen. Auch nach dem 1:2 beim HSV am Wochenende hatte es nicht bei allen Spielern den Anschein, als hätten sie den Ernst der Lage erkannt.

Der deutsche Teamstürme­r Mario Gomez, mit 16 Liga-Toren bisher Wolfsburgs Lebensvers­icherung, appelliert­e daran, an die eigene Stärke zu glauben: „Wir haben jetzt zwei Spiele gegen einen Zweitligis­ten – bei aller Liebe: Wir müssen das einfach schaffen.“Die Frage bleibt: Warum soll das konturenlo­se Team sein Potenzial ausgerechn­et jetzt abrufen, wenn es das zuvor in 34 Runden kaum geschafft hat? (red.)

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