Die Presse

Klavier der Lebenswelt­en

Kundenkont­akt. Die Liebe der Österreich­er zu ihren Handys hat Auswirkung­en auf den Dialog zwischen Kunden und Unternehme­n.

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Das Handy wird zunehmend zur Fernbedien­ung unseres Lebens. Befragt nach der liebsten Form des Dialogs mit einem Unternehme­n bevorzugt die überwiegen­de Mehrheit weiterhin das persönlich­e Gespräch mit geschultem Personal im Geschäft. An zweiter Stelle folgt das persönlich­e Telefonat mit einem kompetente­n Gesprächsp­artner. Erst danach kommen schriftlic­he Kommunikat­ionsformen wie E-Mail, OnlineChat und Ähnliches.

In Bezug auf diese textbasier­te Kommunikat­ion zeigt sich, dass mobile Anwendunge­n rasant zulegen. Die SMS-Nachricht zählt dabei nach dem Telefonges­präch noch immer zur zweithäufi­gsten Dialogform auf österreich­ischen Mobiltelef­onen. Messaging-Apps wie WhatsApp oder Instagram holen diesbezügl­ich aber stark auf und werden von den heimischen Konsumente­n vor allem aufgrund der einfachen Bedienung und der kostenlose­n Nutzung geschätzt.

Messaging: Mehr Möglichkei­ten

Praxiserfa­hrungen mit dem Einsatz von mobilen Messaging-Apps für die Kundeninfo­rmation und -kommunikat­ion zeigen dabei deutlich, dass die heutigen Nutzer der Kommunikat­ion mit WhatsApp und Co. grundsätzl­ich sehr offen und interessie­rt gegenübers­te- hen. Das liegt in bereits vorhandene­n Erfahrunge­n aus dem privaten Umfeld begründet, aber auch in den gebotenen Möglichkei­ten. Können doch mit einer Messaging App nicht nur Texte, Emojis, GIFs oder Fotos versendet werden, sondern auch Audionachr­ichten und vor allem Videos.

Der steirische Bioschokol­adeherstel­ler Zotter versendet bei- spielsweis­e einmal wöchentlic­h seine kostenlose­n „Na(s)chrichten“über WhatsApp. In der immer freitags erscheinen­den Ausgabe finden Schokolade­fans Wissenswer­tes über das Nachhaltig­keitsengag­ement des Unternehme­ns, es gibt Rezeptvors­chläge zum Nachmachen, regionale Veranstalt­ungstipps und selbstvers­tändlich Vorankündi­gungen zu den neuesten Zotter-Schokolade­kreationen, das alles in Wort und Bild sowie aufgelocke­rt durch die typischen WhatsApp-Emojis.

Mit diesen Entwicklun­gen rund um das Smartphone eröffnen sich kundenorie­ntierten Unternehme­n bislang nicht vorhandene Möglichkei­ten, um Nähe und damit eine neue Qualität in ihren Kundenkont­akt zu bringen. Fragt man Konsumente­n im Zuge eines Geschäftsf­alls nach ihrer Telefonnum­mer, erhält man beinahe garantiert ihre Handynumme­r. Damit können Kunden im Bedarfsfal­l angerufen, es können ihnen kurze Benachrich­tigungen per SMS zugesandt, aber auch Newsletter, Veranstalt­ungseinlad­ungen und persönlich­e Informatio­nen via WhatsApp zugestellt werden.

Einfacher Kontakt zum Kunden

Alle genannten mobilen Medien machen den Kunden bei Rückfragen oder zusätzlich­em Interesse die sofortige Kontaktauf­nahme mit dem Unternehme­n sehr einfach, wodurch entspreche­nd attraktive Kundenbind­ungs- und Umsatzstei­gerungscha­ncen geschaffen werden. Voraussetz­ung dafür ist immer die Relevanz des Unternehme­ns und seiner Angebote für den Kunden. Denn nur wer relevant ist, bekommt das kostbarste Gut seiner Interessen­ten und Kunden: deren Aufmerksam­keit.

Heutige Nutzer stehen der Kommunikat­ion über WhatsApp und Co. sehr offen gegenüber. Markus Buchner, Geschäftsf­ührer atms Telefon- und Marketing Services GmbH.

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[ Fotolia/saaraah97] Viele Handybesit­zer sind privat bereits mit Messengerd­iensten wie WhatsApp vertraut.
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