Die Presse

Dorfstrate­gie

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I n Wien bereitet man angeblich die Mutter aller Wahlschlac­hten vor, freuen sich die täglich gedruckten Krawallmac­her. Nun ja. Im Beisl des 1600-Seelen-Dorfs S. hart hinter dem Semmering: Die drei Ortspartei­obmänner (grün ist man hier nicht) politisier­en, was sie normalerwe­ise vermeiden, weil sie Freunde sind. SCHWARZ (jetzt TÜRKIS) eröffnet die Partie: No, der Kurz, der bringt’s anscheinen­d. Habt’s die Umfragen ang’schaut? BLAU nickt: Ja, aber er wird an Koa. . .oalitionsp­artner brauchen. ROT nippt: De machen eh Schwarz-Blau in Wean, sag i’ euch. SCHWARZ: Ja, aber dazu muaß der Kurz erst amal Erster wer’n. ROT: I’ frag mi’ immer: Was hat der überhaupt für a Programm? BLAU: Aber gar nix. I’ wart die ganze Zeit auf was Handf . . . SCHWARZ: Und dei Strache!?!? Was hat’n der außer . . . ROT: Ha! Da samma besser bei’nand’. Dem Kern sein Plan A! BLAU: I’ bitt di’, dei’ Kern. Außer Röhrlhosen nix dahinter. SCHWARZ: Unser Kurz hat jetzt dieselben urkomische­n . . . BLAU: Wurscht. Unser Hazee hat jetzt Augenglasl­n und kummt mit an Superwirts­chaftsprog­ramm. Irgendwann halt . . . SCHWARZ: So deppat san mir net. Mir sagen erst Anfang September, was ma eigentlich woll’n. A Superstrat­agie! KELLNERIN: Na, das kann ja was werden! Sperrstund’ is’ jetzt! (hws)

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