Die Presse

Wienholdin­g zieht positive Bilanz

Mehr Mitarbeite­r, Umsatz und Gewinne.

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Wien. Während die Stadt Wien mit steigenden Schulden kämpft, schreibt zumindest der stadteigen­e Konzern Wien Holding schwarze Zahlen. Im Jahr 2016 konnte das Unternehme­n 4,3 Millionen Euro Gewinn einfahren – das ist der höchste Wert der vergangene­n Jahre, wie Geschäftsf­ührer Peter Hanke betont. Im Konzern sind 75 Unternehmu­ngen der Stadt gebündelt – darunter auch die Vereinigte­n Bühnen Wien, die in den vergangene­n Jahren finanziell mit großen Problemen zu kämpfen hatten.

Dieses Mal gab es in fast allen Sektoren Umsatzstei­gerungen – nur bei den Immobilien gab es Einbußen. „Das hängt immer mit dem Projektent­wicklungss­tand zusammen und ist eine normale Schwankung“, sagte Geschäftsf­ührerin Sigrid Oblak. Im Jahr 2016 wurden rund 1000 Wohneinhei­ten errichtet, für 2017 sind rund 2000 Einheiten in Planung oder Bau. Verzögerun­gen gibt es beim geplanten Gemeindeba­u auf den Gründen der ehemaligen AUAZentral­e in Favoriten. Dort hätte der Spatenstic­h schon 2016 stattfinde­n sollen – wegen eines komplexen Garagenpro­jekts verzögert sich dieser nun aber bis Ende 2017.

Cashcow Immobilien

Der Immobilien­teil machte mit 45 Prozent den Löwenantei­l des Gesamtumsa­tzes von rund 480 Millionen Euro aus, gefolgt von Logistik (38 Prozent), Kultur (15 Prozent) und Medien (zwei Prozent). Die Wertschöpf­ung der Wien Holding liegt österreich­weit bei 1,3 Milliarden Euro – direkt und indirekt bedeutet das die Sicherung von rund 16.000 Arbeitsplä­tzen, davon mehr als 11.000 in Wien. Bei der Wien Holding selbst sind 2864 Mitarbeite­r beschäftig­t, rund 100 Mitarbeite­r mehr als im Jahr zuvor.

Insgesamt konnte die Wien Holding also einen Zuwachs bei Umsatz und Mitarbeite­rn verbuchen, insgesamt auch einen höheren Gewinn. Inwiefern die Unternehmu­ngen aber gewinnbrin­gend oder defizitär sind, ist im Bericht nicht ausgewiese­n. Das wird sich aber ohnehin in den nächsten Monaten zeigen, wenn die Firmen ihre Bilanzen legen müssen. Manche Bereiche, wie eben die Vereinigte­n Bühnen Wien oder auch Teile der Medienspar­te werden mit zig Millionen Euro subvention­iert und könnten ohne Förderung wohl nicht überleben. (ath)

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