Bezirksrat darf bleiben, aber wird verwarnt
SPÖ. Götz Schrage, der mit einem sexistischen Posting aneckte, behält sein Mandat als Neubauer Bezirksrat.
Wien. Am Ende gab es dann doch nicht die zuvor geforderten Konsequenzen. Der Neubauer SPÖBezirksrat Götz Schrage, der mit einem sexistischen FacebookPosting für Aufregung sorgte, darf sein Mandat behalten – und er bleibt auch Parteimitglied. In einem langen Gespräch mit der Bezirkspartei am Montag wurde er verwarnt, bekam aber eine „zweite Chance“, weil er sich „einsichtig“zeigte und anbot, als Fotograf ein Frauenprojekt zu unterstützen.
Damit sei die Zusammenarbeit „auf eine neue Basis gestellt“, befand die Vorsitzende der SPÖ Neubau, Andrea Kuntzl, in einer Aussendung. In dem Gespräch habe man „ganz klar unsere Haltung unterstrichen, wonach ein politischer Mandatar eine besondere Verantwortung für seine öffentlichen Äußerungen trägt“. Schrage habe sich dieser Haltung angeschlossen und für sein umstrittenes Posting ausdrücklich nochmals entschuldigt. Deshalb bekomme er die Chance, sein soziales Engagement als Bezirksrat fortsetzen zu können. „Es ist eine Entscheidung mit Augenmaß, die wir uns nicht leicht gemacht haben, unsere Haltung bleibt klar“, meinte Kuntzl. Ursprünglich hatte die Bezirkspartei nach dem Posting noch verlangt, dass Schrage zurücktritt – und ihm eine Frist bis Montagabend gesetzt.
Posting gelöscht
In der SPÖ erklärt man, dass man auch die Relationen wahren wolle. Ein Ausschlussverfahren könne etwa wegen parteischädigenden Verhaltens durchgeführt werden. Nun habe sich Schrage aber entschuldigt und das Posting gelöscht. Der rote Bezirksmandatar hatte vergangene Woche auf Facebook die neue ÖVPGeneralsekretärin Elisabeth Köstinger mit „jungen Damen der ÖVP Inneren Stadt aus den frühen 80er Jahren, die mit mir schliefen“, verglichen. (APA/red.)