Der Trend geht zu zwei Fremdsprachen
Sprachenvielfalt. Fast hundert Prozent der Schüler erlernen in der EU Englisch, ein Drittel Französisch.
Brüssel/Wien. Europa wächst sprachlich zusammen. Obwohl Großbritannien die EU verlässt, bleibt dessen Sprache für die Verständigung vorrangig. 97,3 Prozent der Schüler in der EU erlernen Englisch, rund ein Drittel (33,7 %) Französisch, 23,1 Prozent Deutsch. Das geht aus einer Auswertung der EUStatistikbehörde Eurostat hervor.
Der Trend geht allerdings bereits zu zwei Fremdsprachen. Etwa die Hälfte der europäischen Schüler versucht, mindestens zwei Fremdsprachen zu erlernen. Das Niveau ist allerdings je Mitgliedsland unterschiedlich. Luxemburg, Finnland und Italien liegen beim Erlernen mehrerer Fremdsprachen voran. In Ungarn (6,3 %), Irland (7,9 %) und Öster- reich (9,5 %) lag der Anteil der Schüler, die zwei oder mehr Fremdsprachen bereits in der Unterstufe auf ihrem Stundenplan hatten, deutlich unter dem EU-Durchschnitt.
Polyglott wachsen allen voran die Luxemburger auf. Da im Land selbst mehrere Sprachen gesprochen werden, erlernen 100 Prozent der Schüler mehr als eine Fremdsprache. Wobei die hier häufigste Fremdsprache Deutsch ist. Auch in Dänemark, Polen und der Slowakei zählt Deutsch zu den vorrangigen Fremdsprachen.
Für einen Erasmus-Aufenthalt ist die Kenntnis der jeweiligen Sprache Voraussetzung. Als Beleg reicht in den meisten Fällen das Maturazeugnis. (red.)