Sparring mit Angstgegner, Briefing mit dem Mentor
Tennis. Bresnik sieht Thiem gegen Bolelli im Vorteil.
Paris. Mit einem einstündigen Training auf der Jean-Bouin-Anlage unweit von Roland Garros hat sich Dominic Thiem am Dienstag für sein Pariser Zweitrundenmatch gegen den italienischen Qualifikanten Simone Bolelli eingeschlagen. Als Sparringpartner des 23-jährigen Niederösterreichers fungierte dabei der Belgier David Goffin, der ihm bei programmgemäßem Verlauf am Sonntag im Achtelfinale gegenüberstehen würde.
Thiem sah kein Problem darin, sich mit einem möglichen späteren Gegner für den zweiten French-Open-Einsatz vorzubereiten. „Das ist egal. Wir haben letztes Jahr zwei-, dreimal trainiert vor dem Viertelfinale, es gibt eh keine Geheimnisse mehr zwischen uns“, versicherte der Weltranglisten-Siebente. Im Vorjahr hatte zudem der Viertelfinalsieg über Goffin, der mit einer 6:3-Bilanz dennoch ein „Angstgegner“des Lichtenwörthers ist, dem Schützling von Günter Bresnik den Einzug in die Top Ten gesichert. Diesen elitären Kreis im Welt-Tennis hat Thiem seither ja nicht mehr verlassen.
Ein unangenehmer Gegner
Die Vorfreude Thiems nach zwei Tagen Spielpause ist groß. Unter normalen Umständen sollte Bolelli heute kein Stolperstein werden können. „Er spielt aggressiv. Ich muss schauen, dass ich der Erste bin, der aggressiv ist und ihn zum Bewegen bringen.“Da Bolelli auch Doppel spielen sollte, erwartete Thiem eine frühe Mittwoch-Partie.
Dem Wetter und den Bedingungen, die er zwar heiß bevorzugt, wollte er auch in Erinnerung an 2016 nicht zu viel Bedeutung beimessen. „Man kann es sich nicht aussuchen. Ich habe letztes Jahr auch gut gespielt bei extrem kalten Bedingungen.“
Coach Günter Bresnik kennt Bolelli gut, kann Thiem die Rolle des klaren Favoriten aber nicht absprechen. „Bolelli spielt unangenehm, ist ein klassischer Sandplatzspieler. Wenn aber Dominic normal spielt, müssen sich die anderen überlegen, was sie tun.“