Bildungsminister Scholz?
Josefs die Kaiservilla, die damals noch eine U-Form gehabt hat, von einem Ischler Privatmann angekauft hat. Sodann wurde ein weiterer Trakt angebaut, sodass die Sicht von oben ein E wie der Anfangsbuchstabe der jungen Kaiserin Elisabeth ergab.
Zu Zeiten Maria Theresias war Ischl ohne Bad ein Ort der Salzgewinnung. Auch die heilende und die Fertilität befördernde Wirkung der Sole ist erst später entdeckt worden. Einer der ersten aus dem Hause Habsburg, die regelmäßig der Kur wegen nach Ischl gekommen sind, war der jüngste Bruder Franz I. von Österreich, Rudolf (Erzbischof von Olmütz), mitunter auch der Kaiser selbst – beide Enkel von Maria Theresia.
Dass Herr Zanetti seine Bilder im Cafe in der Kaiservilla ausstellen kann, ist auf einen Gesinnungswandel von deren Besitzer Markus Habsburg zurückzuführen. Denn es entspricht einer betriebswirtschaftlichen Überlegung, die Besucher eines historischen Gebäudes wie der Kaiservilla gegen Entgelt zu laben. Die Instandhaltung dieses Gebäudes wird dabei alles andere als billig sein. Zum Abschied von Kurt Scholz als „Quergeschrieben“-Autor Mit seinem Abschied hinterlässt Scholz in der „Presse“eine sehr große und qualitativ äußerst schwer zu füllende Lücke. In all diesen Jahren haben wir seine Kolumnen stets mit großem Interesse gelesen und fanden diese – auch dann, wenn wir in seltenen Fällen nicht seiner Meinung waren – immer sehr anregend.
Scholz gehört im Zeitalter der „Kompetenzorientierung“und des „Expertentums“zu den wahrlich gebildeten Menschen. Uns bleibt nur die Hoffnung, bald von ihm in der ihm gebührenden Funktion wieder viel zu hören und zu lesen: als Bildungsminister. Genauso ist es – und genauso sollte es nicht sein! Ich wünsche mir Politiker, die auch unpopuläre Maßnahmen durchsetzen wollen (wie z.B. Schuldenabbau), und Medien, die mit Menschen respektvoll umgehen (z.B. Privatsphäre wahren). Ich hoffe, das bleibt nicht nur ein Wunsch.