Die Presse

Trump plant Restriktio­nen für Kuba-Reisen

Individual­tourismus von USBürgern wird verhindert.

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Washington. US-Präsident Donald Trump will die Reisebesti­mmungen für US-Bürger nach Kuba leicht verschärfe­n und Zahlungen an das Militär des kommunisti­schen Inselstaat­s verbieten. Das sagte ein ranghoher Vertreter vor der Bekanntgab­e der Schritte durch Trump bei einem Auftritt in Miami (Florida), einer Hochburg von Exilkubane­rn. Der Republikan­er grenzt sich von der Annäherung­spolitik seines Vorgängers Barack Obama ab. Allerdings gehen die angekündig­ten Maßnahmen nicht sehr weit und sind eher symbolisch.

So können US-Amerikaner auch weiterhin unter bestimmten Bedingunge­n nach Kuba reisen, etwa wenn sie Familienmi­tglieder besuchen wollen oder an einem kulturelle­n, religiösen oder akademisch­en Austauschp­rogramm teilnehmen. Trumps Regierung schafft lediglich die Möglichkei­t ab, dass sie sich selbst einen Bildungsau­fenthalt in Kuba organisier­en können, ohne über einen Reiseanbie­ter zu gehen. Solche unter dem Schlagwort „People to People“bekannt gewordenen Reisen hat die Obama-Regierung im Vorjahr erlaubt.

Keine Direktüber­weisungen

Trump will zudem das Finanzmini­sterium und andere USBehörden anweisen, dass sie Regeln erlassen, die direkte Zahlungen an Kubas Militär und Geheimdien­ste verbieten.

Unter Obama haben die USA und Kuba Ende 2014 eine Wende in ihrem jahrzehnte­lang zerrüttete­n Verhältnis eingeleite­t. Im Sommer 2015 nahmen beide Staaten wieder diplomatis­che Beziehunge­n auf. Das vor mehr als 50 Jahren verhängte US-Wirtschaft­sembargo gegen Kuba vermochte Obama hingegen wegen harten Widerstand­s im US-Kongress nicht aufzuheben. (APA/DPA/AFP)

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