Trump erwägt die Ablöse Spicers
USA. Der Präsident will seinen umstrittenen Pressesprecher offenbar wegloben.
Es gibt nur wenige, die Sean Spicer um seinen Job beneiden. Seit seinem ersten Tag als Pressesprecher von US-Präsident Donald Trump, an dem er faktenentfernt „die größte“Menschenmenge bei der Inauguration eines US-Staatschefs pries, stand der 45-Jährige immer wieder in der Kritik. Eine Umfrage unter PRProfis der University of Southern California ergab, dass nur sechs Prozent den Posten im Falle eines Angebots annehmen würden.
Nun aber mehren sich die Hinweise, dass ein Wechsel an der Spitze von Trumps Presseteam tatsächlich bevorstehen könnte. Das Weiße Haus erwäge eine Ver- setzung von Spicer, berichteten US-Medien unter Berufung auf Insider. Es werde über einen Wechsel Spicers von der täglichen Pressearbeit auf einen neuen – womöglich höheren – Posten in der Kommunikation im Weißen Haus nachgedacht. Eine endgültige Entscheidung sei allerdings noch nicht getroffen worden.
Chaos im White House
Mehrfach schon war kolportiert worden, dass Trump mit den Auftritten seines Pressesprechers unzufrieden gewesen sei – was Spekulationen über seine Ablöse seit Wochen genährt hatte. Derzeit arbeitet Spicer in einer Doppel- funktion als Pressesprecher und als Kommunikationschef im Weißen Haus, nachdem der vorherige Kommunikationschef Michael Dubke bereits Ende Mai zurückgetreten war.
Dass der Eindruck entstanden ist, es herrsche Chaos in der öffentlichen Kommunikation des Weißen Hauses, ist allerdings nicht nur Trumps Presseteam anzulasten – sondern auch dem Präsidenten selbst. In seinen 140-Zeichen-Botschaften über den Kurznachrichtendienst Twitter und in Interviews hatte Trump die Darstellung seines Teams mehrfach konterkariert und dessen Arbeit so erheblich erschwert. (red.)