Neuer VW Crafter: Transportieren leicht gemacht
Auf den neuesten Stand gebracht und wie gehabt in vielen Versionen erhältlich: Volkswagens Arbeitstier tritt den Dienst an.
Der neue Crafter bietet eine Vielzahl an Neuerungen. Anders als der Vorgänger wurde der neue Crafter ohne die Unterstützung von Mercedes entwickelt. Wie bei allen Nutzfahrzeugen, spielt auch beim neuen VW-Transporter die Vielfalt eine große Rolle. Daher hat VW vom Crafter drei Längen, drei Höhen und vier Grundmodelle im Angebot. Bei den Antrieben gibt es Front- oder Heckantrieb, ein manuelles oder Automatik-Getriebe sowie Allradantrieb.
Vertraut und doch ganz neu
Als Antrieb dienen neu entwickelte Euro-6-Motoren. Der 2.0 TDI-Motor ist in vier Leistungsstufen mit 102, 122 und 140 PS sowie als BiTurbo-TDI mit 177 PS verfügbar. Mit dem Bi-Turbo ist der Laster natürlich perfekt in allen Lebenslagen unterwegs. Der Motor selbst ist akustisch präsent, wird aber nie unangenehm laut. Die Federung ist für einen Transporter durchaus komfortabel, lediglich unbeladen poltert er bei Bodenwellen gelegentlich unwillig.
Auch wenn man es dem Craf- ter auf den ersten Blick kaum ansieht, der Lastesel wurde von Grund auf erneuert. Die Front mit den verchromten Querlamellen erinnert an das aktuelle Markengesicht von Passat, Caddy, oder Multivan.
Dabei haben es die Designer dank einer Optimierung bis hin zu den Seitenspiegeln geschafft, den Cw-Wert auf 0,33 zu senken. Für Nutzfahrzeuge ein windschlüpfiger Wert.
In der Fahrerkabine erkennt man schnell, dass viele Schalter und Knöpfe aus dem großen VWRegal stammen. Auch der große Bildschirm in der Mittelkonsole kommt einem sehr bekannt vor, der Kunststoff ringsum macht das Cockpit zumindest pflegeleicht. Zwischen diesem Arbeitsplatz und den Transportern früherer Tage liegen allerdings Welten.
Es gibt reichlich rutschfeste Ablagen für Handy, Ordner, Laptop, Paketscanner, Wasserflaschen und Werkzeuge. Der üppig dimensionierte Fahrersitz ist vielfach einstellbar und auf Wunsch auch als Schwingsitz zu haben. Unter der Doppelsitzbank für den Beifahrer gibt es weiteren Stauraum.
Auch in Sachen Elektronik und Helferlein hat VW den Crafter aufgerüstet. Neu ist zum Beispiel die leichtgängige und präzise elektromechanische Lenkung. Dazu kommen Tempomat mit automatischer Distanzregelung, ein Assistent zum Rangieren mit dem Anhänger, Park- und Fernlichtassistent, Rückfahrkamera, Spurhalteassistent, elektronische Erkennung von seitlichen Hindernissen, eine Schnittstelle für das Flottenmanagement, und, und, und.
Auch die traditionellen Nutzfahrzeug-Qualitäten hat VW nicht vergessen. Die seitliche Schiebetüre öffnet sich auf 1,3 Meter Breite, die Hecktüren lassen sich im Winkel von 270 Grad öffnen.
Zusammen mit der relativ niedrigen Ladekantenhöhe von 570 Millimeter ist dies gut für stressfreies Beladen. Je nach Version bietet der Crafter als Kastenwagen zwischen 9,9 und 18,4 Kubikmeter Platz. Das reicht für vier bis sechs Europaletten.
Für den neuen VW Crafter sind als Kastenwagen mindestens 21.900 Euro fällig, der top-motorisierte Bi-Turbo steigt bei 30.081 Euro ein (jeweils ohne Abgaben).