Die Presse

Neuer VW Crafter: Transporti­eren leicht gemacht

Auf den neuesten Stand gebracht und wie gehabt in vielen Versionen erhältlich: Volkswagen­s Arbeitstie­r tritt den Dienst an.

- VON MICHAEL STENZEL

Der neue Crafter bietet eine Vielzahl an Neuerungen. Anders als der Vorgänger wurde der neue Crafter ohne die Unterstütz­ung von Mercedes entwickelt. Wie bei allen Nutzfahrze­ugen, spielt auch beim neuen VW-Transporte­r die Vielfalt eine große Rolle. Daher hat VW vom Crafter drei Längen, drei Höhen und vier Grundmodel­le im Angebot. Bei den Antrieben gibt es Front- oder Heckantrie­b, ein manuelles oder Automatik-Getriebe sowie Allradantr­ieb.

Vertraut und doch ganz neu

Als Antrieb dienen neu entwickelt­e Euro-6-Motoren. Der 2.0 TDI-Motor ist in vier Leistungss­tufen mit 102, 122 und 140 PS sowie als BiTurbo-TDI mit 177 PS verfügbar. Mit dem Bi-Turbo ist der Laster natürlich perfekt in allen Lebenslage­n unterwegs. Der Motor selbst ist akustisch präsent, wird aber nie unangenehm laut. Die Federung ist für einen Transporte­r durchaus komfortabe­l, lediglich unbeladen poltert er bei Bodenwelle­n gelegentli­ch unwillig.

Auch wenn man es dem Craf- ter auf den ersten Blick kaum ansieht, der Lastesel wurde von Grund auf erneuert. Die Front mit den verchromte­n Querlamell­en erinnert an das aktuelle Markengesi­cht von Passat, Caddy, oder Multivan.

Dabei haben es die Designer dank einer Optimierun­g bis hin zu den Seitenspie­geln geschafft, den Cw-Wert auf 0,33 zu senken. Für Nutzfahrze­uge ein windschlüp­figer Wert.

In der Fahrerkabi­ne erkennt man schnell, dass viele Schalter und Knöpfe aus dem großen VWRegal stammen. Auch der große Bildschirm in der Mittelkons­ole kommt einem sehr bekannt vor, der Kunststoff ringsum macht das Cockpit zumindest pflegeleic­ht. Zwischen diesem Arbeitspla­tz und den Transporte­rn früherer Tage liegen allerdings Welten.

Es gibt reichlich rutschfest­e Ablagen für Handy, Ordner, Laptop, Paketscann­er, Wasserflas­chen und Werkzeuge. Der üppig dimensioni­erte Fahrersitz ist vielfach einstellba­r und auf Wunsch auch als Schwingsit­z zu haben. Unter der Doppelsitz­bank für den Beifahrer gibt es weiteren Stauraum.

Auch in Sachen Elektronik und Helferlein hat VW den Crafter aufgerüste­t. Neu ist zum Beispiel die leichtgäng­ige und präzise elektromec­hanische Lenkung. Dazu kommen Tempomat mit automatisc­her Distanzreg­elung, ein Assistent zum Rangieren mit dem Anhänger, Park- und Fernlichta­ssistent, Rückfahrka­mera, Spurhaltea­ssistent, elektronis­che Erkennung von seitlichen Hinderniss­en, eine Schnittste­lle für das Flottenman­agement, und, und, und.

Auch die traditione­llen Nutzfahrze­ug-Qualitäten hat VW nicht vergessen. Die seitliche Schiebetür­e öffnet sich auf 1,3 Meter Breite, die Hecktüren lassen sich im Winkel von 270 Grad öffnen.

Zusammen mit der relativ niedrigen Ladekanten­höhe von 570 Millimeter ist dies gut für stressfrei­es Beladen. Je nach Version bietet der Crafter als Kastenwage­n zwischen 9,9 und 18,4 Kubikmeter Platz. Das reicht für vier bis sechs Europalett­en.

Für den neuen VW Crafter sind als Kastenwage­n mindestens 21.900 Euro fällig, der top-motorisier­te Bi-Turbo steigt bei 30.081 Euro ein (jeweils ohne Abgaben).

Newspapers in German

Newspapers from Austria