Die Presse

London will künftig Sondertrib­unal für Streitigke­iten mit EU

Britische Staatssekr­etäre denken laut über Alternativ­en zum EuGH nach.

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Brüssel. Die harte Linie der britischen Regierung in der Frage, bei wem die rund 3,2 Millionen EU-Bürger auf britischem Boden nach dem Brexit ihre Rechte einklagen können, weicht sich auf. „Die EU-Partnersch­aft wird neue Streit lösungs mechanisme­n erfordern “, sagte David Davis, der Staatssekr­etär für die Brexit- Verhandlun­gen, am Dienstag in London .„ Es wird nicht der Europäisch­e Gerichtsho­f sein, aber es wird einsupra nationaler sein .“Unklar ist, ober sich nur auf Investit ions streitigke­iten bezog, welche von einem neu zu schaffende­n EU-britischen Schiedsger­icht zu schlichten wären, oder auch Einzelklag­en von Unionsbürg­ern. „Wir haben eine starke, unabhängig­e Justiz im Vereinten Königreich“, sagte Robin Walker, einer von Davis’ Unter staatssekr­etären, ebenfalls am Dienstag in Brüssel im Gespräch mit der „Presse“und anderen ausländisc­hen Zeitungen. Es sei zwar unveränder­t inakzeptab­el für seine Regierung, dass der EuGH nach dem Brexit am 29. März 2019 weiterhin Recht in Großbritan­nien spreche. Man müsse aber„ Streits chli ch tungs mechanisme­n für den Marktzugan­g“ergründen. (GO)

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