Mann in Wiener U-Bahn-Station niedergestochen
Der Attacke war ein Streit um Drogen vorausgegangen.
Wien. Ein unbekannter Täter hat am Montagvormittag, wie erst am Dienstag bekannt wurde, gegen 11 Uhr einen 49-Jährigen in der U6-Station Am Schöpfwerk in Wien-Meidling mit einem Messer attackiert und schwer verletzt. Wenige Minuten zuvor waren die beiden Männer außerhalb der U-BahnStation aufeinandergetroffen, sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger.
Anscheinend hatte der spätere Täter offen mit Suchtgift bzw. Suchtgiftutensilien hantiert und wurde vom 49-Jährigen deshalb zur Rede gestellt, da sich Kinder in der Nähe befunden hätten. Nachdem der 49-Jährige seinen Unmut über das Verhalten des Unbekannten kundgetan hatte, folgte ihm dieser bis in die U-Bahn Station und weiter in die U6. Dort stach er mit einem Messer von hinten auf den 49-Jährigen ein, sprang noch vor Abfahrt wieder aus dem Zug und flüchtete.
Erheblicher Blutverlust
Durch die Attacke erlitt das Opfer eine Stich- und eine Schnittverletzung in Ellenbogen und Rücken mit erheblichem Blutverlust. Lebensgefahr bestand keine. Keiblinger zufolge handelte es sich bei der Tatwaffe um eine relativ kurze Klinge von fünf bis sieben Zentimetern. Der Verletzte wurde auf dem Bahnsteig der nächsten Station der U6, Tscherttegasse, von mehreren Zeugen der Tat erstversorgt und wurde danach in einem Spital behandelt. Nach dem Unbekannten wird gefahndet.
Attacken mit Messern haben in Wien in den vergangenen Monaten mehrfach für Aufsehen gesorgt. Erst vor zwei Wochen wurde eine 34-jährige Frau von ihrem stark alkoholisiert Freund angegriffen und schwer verletzt. (APA)