Weil stadtnaher Gemüsebau nicht Wurst sein kann
„Wiener Wurzeln“: wie sieben Wiener Gärtner auszogen, gemeinsam Bio-Gemüse zu produzieren.
A ller guten Dinge können ja auch einmal sieben sein. Denken wir an die sieben Weltwunder. An die sieben Tugenden. Oder vielleicht an die sieben Wiener Gärtner, dies ich zurBio Cluster GmbH zusammengeschlossen haben. Womit wir fast schon wieder beiden Weltwundern wären, weiß doch ein Vertreter der Wiener Landwirt schafts kammer beider Präsentation des Projekts launig davon zu berichten, wie schwierig es sei, auch nur drei Bauern unter einen Hut zu bringen.
Passender Ort der Bio-Cluster-Präsentation: hinter den siebenAspern er Seestadt-Sand bergen, beiden sieben Esslinger Einfamilienhaus garten zwergen, will sagen auf so gut wie freiem Donaustädter Feld, an der Kreuzung Telephonweg/Wolfgang-Mühlwanger-Straße. Dort nämlich und in den Gefilden rundum hat das städtische Magistrat den glorreichen Wiener Gemüse-Sieben 30 Hektar seines Grundes zum Anbau von Biogemüse abgetreten; dort nämlich soll in den kommenden 20 Jahren (so lang läuft der Pachtvertrag) nicht nur für den Direktvertrieb in einem kleinen Kiosk an genannter Kreuzung, sondern auch für die Bio-Linien hiesiger Handelsriesen produziert werden. Unter dem charmanten Namen „Wiener Wurzeln“, was die Eigenvermarktung betrifft, unter der Bio-Eigenmarke der jeweiligen Handelskette, wofern die Bio-Zucchini und die Bio-Melanzani und die Bio-Fenchelknollen und der Bio-Salat in Supermarkt regalen zu liegen kommen.
Dass Wien dieser Tage eines seiner größten Gemüse anbaugebiete, das Donau feld, Richtung Wohnbau abgibt, muss jeden schmerzen, dem städtischer Grün raum und eine Nahrungsmittel produktion der kurzen Wege Anliegen sind. Immerhin freilich scheint sich mittlerweile sogar bis in hiesige Stadtplanungsz immer herumgesprochen zu haben, dass stadt naher Gemüse anbau nicht einfach Wurst ist. Auch schon was.