Die Presse

Hotels: Skiprofis fusioniere­n mit Rewe-Konzern

Schönfelde­r und Maier verabschie­den Marke Adeo.

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Wien. Die Ex-Skirennfah­rer Hermann Maier und Rainer Schönfelde­r starteten 2015 mit Adeo Alpin eine Low-Budget-Hotelkette für die Alpen. Nach zwei Jahren resümierte Maier am Donnerstag: Es lief vieles gut, die Auslastung im Sommer könne noch nachziehen. Doch sie hätten sich „sehr auf den österreich­ischen Markt konzentrie­rt“. Das soll sich ändern: Die zwei Eigentümer schlüpfen unter den Schirm des deutschen Rewe-Konzerns, der schon bisher Vertriebsp­artner war.

Adeo Alpin wird zu Cooee Alpin und Teil einer Drei- bis Fünf-Stern-Kette, die man bisher nur am Meer fand. „Leistbarer Urlaub in den Alpen, Sommer und Winter“, bleibe aber das Konzept, betonen die Eigentümer. Auch ihre Position im Unternehme­n ändere sich nicht.

Hilfe bei der Expansion

Was bringt die Partnersch­aft dann außer der Namensände­rung? Der Rewe-Konzern öffne den Zugang zu sieben Millionen Gästen in Skandinavi­en, Osteuropa und Deutschlan­d, sagt Martin Fast, Chef der Rewe Austria Touristik. Angetriebe­n durch diese Markenfusi­on will man auch weiter wachsen, sagt Schönfelde­r. Über den Übernahmep­reis der Marke wollte sich keine Seite äußern.

Im Dezember eröffnen die Ex-Skifahrer ihr drittes Hotel am Dachstein. Im Frühling sammelten sie mittels Schwarmfin­anzierung mehr als eine Mio. Euro für das vierte Haus. „Die Region der Alpen verträgt noch zehn bis 15 Cooee-Alpin-Häuser“, so Schönfelde­r. Viele weitere steckten „in der Pipeline“.

Rewe: Türkei weiter im Fall

Österreich­s zweitgrößt­er Veranstalt­er Rewe Austria Touristik, zu dem etwa ITS Billa Reisen zählt, verzeichne­t in der laufenden Sommersais­on insgesamt ein zweistelli­ges Wachstum gegenüber 2016. Buchungen nach Ägypten und Tunesien erholen sich mit dreistelli­gen Zuwächsen. Die Türkei „driftet“ein Jahr nach dem Putschvers­uch aber „gegen Null“, sagt Fast. (loan)

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