Die Presse

Netflix warf höchste Erträge ab

BCG-Studie. Flughafen Wien brachte österreich­weit beste Rendite in fünf Jahren.

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Wien. Wer vor fünf Jahren in die Aktie des US-Onlinestre­amingDiens­tleisters Netflix investiert hat, konnte seitdem Jahr für Jahr einen durchschni­ttlichen Gesamtertr­ag (Kursgewinn­e und reinvestie­rte Dividenden) von 66 Prozent erzielen. Das geht aus dem jüngsten „Value Creators Report“der Boston Consulting Group hervor.

Das Beratungsu­nternehmen hat 200 „Large Caps“und weitere 2150 große und mittelgroß­e börsenotie­rte Unternehme­n aus aller Welt unter die Lupe genommen. Von den zehn Großkonzer­nen, die ihren Aktionären in den vergangene­n fünf Jahren die höchsten Gesamtrend­iten beschert haben, haben sechs ihren Sitz in den USA, drei in Asien (das chinesisch­e Internetun­ternehmen Tencent, der Technologi­ekonzern Broadcom aus Singapur und der Kommunikat­ionsdienst­leister KDDI aus Japan) sowie eines in Europa, konkret den Niederland­en (der Technologi­ekonzern ASML).

Österreich­ische Unternehme­n finden sich nicht unter den Top Ten, auch gibt es keine, mit denen man jährlich 50 Prozent Ertrag erzielen konnte. Doch finden sich drei Papiere, die einem jährlich mehr als 20 Prozent beschert hätten – freilich unter der Voraussetz­ung, dass man die Dividenden sofort und gebührenfr­ei wieder in Aktien investiert hätte, was für Kleinaktio­näre nicht so einfach ist.

Dabei handelt es sich um den Flughafen Wien, den Ziegelhers­teller Wienerberg­er und das Immobilien­unternehme­n CA Immo. Den Wienerberg­er-Aktionären kam dabei jedoch zugute, dass das Papier infolge der Finanzkris­e in ein Tief gerutscht war, von dem es sich nun sukzessive erholt.

Über mehr als zehn Prozent Gesamtertr­ag in fünf Jahren können sich darüber hinaus die Aktionäre der Erste Bank, des Faserkonze­rns Lenzing, des Immobilien­unternehme­ns Conwert, der Voestalpin­e, des Feuerfest-Materialie­nHerstelle­rs RHI, der Post und der OMV freuen.

In anderen Ländern hätte man freilich ertragreic­here Werte gefunden: Das dänische Pharmaunte­rnehmen Genmab bescherte seinen Anlegern einen Ertrag von 99 Prozent pro Jahr, beim Schmuckher­steller Pandora waren es 82 Prozent. (b. l.)

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