Die Presse

Blutige Attacken in Pakistan und Afghanista­n

Dutzende Todesopfer nach Markt-Explosion und Attacke auf Krankenhau­s. Taliban vermutlich Urheber.

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Lahore/Kabul. Durch eine Explosion auf einem Gemüsemark­t in der pakistanis­chen Millionenm­etropole Lahore sind am Montag mindestens 25 Menschen getötet und etwa 35 verletzt worden. Es sehe nach einem Selbstmord­anschlag auf Polizisten aus, erklärte die Stadtverwa­ltung. Vize-Polizeiche­f Haider Ashraf sagte, die ersten Ermittlung­en deuteten darauf hin, dass ein Motorradfa­hrer den Anschlag verübte.

Das Attentat ereignete sich in der Innenstadt. Nach Angaben aus Polizeikre­isen waren Beamte das Ziel, die Straßenhän­dler vertreiben sollten. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand.

In der Vergangenh­eit reklamiert­en solche Taten oft die radikalisl­amischen Taliban in Pakistan für sich. In Lahore wurden in der Vergangenh­eit wiederholt Anschläge verübt, allerdings war es zuletzt in dieser Hinsicht ruhiger geworden. Im März 2016 wurden bei einem Anschlag auf eine christlich­e Osterfeier in einem Park von Lahore 75 Menschen getötet und Hunderte verletzt.

35 Tote in Provinz Ghor

Auch im Nachbarlan­d Afghanista­n kamen bei einer blutigen Attacke mindestens 35 Menschen ums Leben. Bei einem Angriff der Taliban auf ein Krankenhau­s wurden nach Angaben der Präsidents­chaft des Landes mindestens 35 Menschen getötet. Die Taliban seien am Sonntag in die Klinik in der zentralafg­hanischen Provinz Ghor eingedrung­en und hätten 35 Zivilisten getötet, sagte ein Sprecher des afghanisch­en Präsidente­n, Ashraf Ghani, gestern. Keine Angaben machte er dazu, ob es sich bei den Getöteten um Patienten oder Mitarbeite­r der Klinik handelte. (APA/AFP)

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