Unsicherheit an den Börsen
Spürbare Verluste bei deutschen Autofirmen.
V iele europäische Aktienmärkte haben am Montag mit schwächerer Tendenz notiert. „Die Stimmung ist von Vorsicht geprägt“, sagte ein Händler. In den kommenden Tagen würden viele Firmenbilanzen veröffentlicht, und am Mittwochabend werde der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed erwartet. Es werde zwar nicht mit einer Zinsänderung gerechnet, aber die Anleger erhofften sich Hinweise auf die weitere Zinsentwicklung in der weltgrößten Volkswirtschaft.
Keine eindeutigen Signale lieferten zu Wochenbeginn aktuelle Konjunkturdaten aus der Eurozone: Die Unternehmensstimmung hat sich zwar dem Londoner Institut IHS Markit zufolge im Juli den zweiten Monat in Folge eingetrübt, allerdings von hohem Niveau aus. Der Internationale Währungsfonds hat unterdessen seine Wachstumsprognosen für den Euroraum leicht angehoben.
Für Unruhe sorgten die Kartellvorwürfe gegen die deutsche Autobranche. Die Aktien von BMW, Daimler und VW verloren deutlich. „Die möglichen finanziellen Belastungen – Strafzahlungen, Schadenersatz etc. – lassen sich auf Basis der aktuell vorliegenden Informationen nicht abschätzen“, unterstrich DZ-Bank-Analyst Michael Punzet. Die Aktien der Autobauer seien zwar teilweise günstig, abhängig vom Nachrichtenfluss müsse in den kommenden Wochen aber mit kräftigen Kursausschlägen gerechnet werden.