Spanien prüft Verkauf von Bankia-Aktien
Spanische Banken wurden mit 24 Mrd. Euro gerettet.
Madrid. Der spanische Staat will sich von weiteren Anteilen am krisengeplagten Geldhaus Bankia trennen. „Wir prüfen den Verkauf eines weiteren Pakets nach dem Sommer“, sagte Wirtschaftsminister Luis de Guindos in einem Interview. Es werde voraussichtlich um einen Anteil von rund sieben Prozent gehen.
Bankia steckt mitten in der Fusion mit der ebenfalls staatlich kontrollierten Banco Mare Nostrum (BMN) zum viertgrößten Kreditinstitut Spaniens. Die Banken wurden durch die Immobilienkrise schwer getroffen. Allein in Bankia und BMN flossen 24 Mrd. Euro an Steuergeld. Der Staat hält aktuell jeweils rund zwei Drittel an Bankia und BMN. Auch nach der Fusion, die im September von den Aktionären durchgewinkt werden soll, wird der Staatsanteil in dieser Höhe liegen. Durch den geplanten Verkauf eines Aktienpakets und die damit verbundene Erhöhung des Streubesitzes könnte Bankia attraktiver für Investoren werden, hofft de Guindos.
Ein Gesetz hat der Regierung eine Frist bis Ende 2019 gesetzt, um das Institut zu privatisieren. (Reuters)