Die Presse

KPÖ und Düringer sammeln

Kleinparte­ien. Wer bei der Wahl antreten will und noch nicht im Parlament ist, braucht die nötigen Unterstütz­ungsunters­chriften.

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Wien. Seit dem gestrigen Wahlsticht­ag ist auch das Sammeln der für ein Antreten nötigen Unterstütz­ungsunters­chriften möglich. Das betrifft all jene Parteien, die nicht im Parlament vertreten sind beziehungs­weise nicht auf die Unterschri­ften dreier aktiver Nationalra­tsabgeordn­eter zurückgrei­fen können, wie die Liste von Peter Pilz. Oder jene des Salzburger FPÖDisside­nten Karl Schnell, der nun mit der Liste FPS zur Nationalra­tswahl antritt.

Seit gestern werden nun also in den Gemeindeäm­tern beziehungs­weise den Magistrati­schen Bezirksämt­ern Unterstütz­ungserklär­ungen für Parteien beurkundet, die bei der Nationalra­tswahl am 15. Oktober antreten wollen. Um Wahlberech­tigte zur Unterschri­ft zu bewegen, bemühten sich Roland Düringer und KPÖ Plus am Dienstag um mediale Aufmerksam­keit.

Die KPÖ und die mit ihnen in einer Plattform vereinten Jungen Grünen luden zu einer Medienakti­on beim Wiener Bezirksamt Leopoldsta­dt. Die Junge-GrünenChef­in Flora Petrik und KPÖ-Bundeskoor­dinator Florian Birngruber versuchten mit einem großen roten Pappkugels­chreiber Passanten für die Unterschri­ft – und auch für ein Gespräch – zu gewinnen.

In Innsbruck startete der Kabarettis­t Roland Düringer – und teilte dort im ORFIntervi­ew mit, dass er mit seiner Partei G!LT „keine Stimmen holen“, sondern wolle, dass die Wähler ihre Stimme behalten. Sollte er ins Parlament einziehen, wolle er die direkte Demokratie fördern und Wähler zum Beispiel mittels Internetmi­tentscheid stärker einbinden.

Zunächst muss er es freilich auf den Stimmzette­l schaffen. Für eine österreich­weite Kandidatur muss bis 18. August 2017 in jedem Bundesland ein ausreichen­d unterstütz­ter Landeswahl­vorschlag eingereich­t werden. Dafür sind je nach Größe des Bundesland­es zwischen 100 (Burgenland, Vorarlberg) und 500 (Wien, Niederöste­rreich) Unterschri­ften Wahlberech­tigter notwendig.

Auch die CPÖ, die Christlich­e Partei Österreich­s des Rudolf Gehring, möchte in den Nationalra­t und sammelt nun ebenfalls Unterschri­ften.

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