Die Presse

Mit dem nächsten Rekord in das nächste Finale

Schwimmen. Felix Auböck erreichte bei der WM in Budapest seinen zweiten Endlauf, der 21-Jährige kraulte mit OSVBestzei­t über 800 Meter Freistil in die heutige Entscheidu­ng. Zwei Weltrekord­e schmücken das Event in der Duna Ar´ena.

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Budapest. Der Niederöste­rreicher Felix Auböck, 21, setzt seine Rekord- und Finalserie bei der Schwimm-WM in Budapest unaufhalts­am fort. Hatte er am Sonntag auf dem Weg zu Rang fünf über 400 Meter Kraul Vorlaufbes­tzeit fixiert, markierte er jetzt über 800 Meter Kraul die viertbeste Vorlaufmar­ke unter 30 Aktiven. Mit 7:49,24 Minuten drückte er dennoch seinen persönlich­en, zugleich den nationalen Rekord um 6,62 Sekunden. Der Endlauf ist für heute, 19.05 Uhr, angesetzt.

Es hat sich für Auböck ausgezahlt, dass er am Montag über 200 Meter Kraul auf ein Swim-off und damit eine mögliche Semifinalt­eilnahme verzichtet hat. „Es ging viel besser als gestern“, bezog sich der 21-Jährige in einer ersten Reaktion auf den 200-Meter-Vor- lauf von 24 Stunden davor, „aber die 400 sind leichter gegangen. Es hat sich schön schwerfäll­ig angefühlt. Ich habe mich sehr geplagt.“

Damit meinte der Student der University of Michigan die zweite Hälfte der Distanz. Allerdings hatte er auch bis zur Rennhälfte auf seine am 4. Mai in Atlanta fixierte bisherige Bestmarke einen Bonus von 5,23 Sekunden herausgesc­hwommen, und zwar im Gefolge von Olympiasie­ger und Weltmeiste­r Gregorio Paltrinier­i (ITA/7:45,31), Wojciech Wodjak (POL/7:46,39) und Henrik Christians­en (NOR/7:47,61). Dieses Ranking hatte auch nach den folgenden Heats Bestand, sogar 200-m-Weltmeiste­r Sun Yang (CHN) blieb um vier Hundertste­l hinter Auböck.

Weltrekord­e und Potenziale

Der Brite Adam Peaty knackte seinen eigenen Weltrekord über 50 Meter Brust. Der 22-Jährige benötigte in der Duna Arena´ 26,10 Sekunden, blieb damit 32 Hundertste­lsekunden unter der Bestmarke von der WM 2015 in Kasan. Es war der zweite Weltrekord bei diesen Titelkämpf­en nach der Schwedin Sarah Sjöström, die im Staffel- Event ihre Distanz über 100 Meter Freistil in 51,71 Sekunden schaffte.

Katinka Hosszu´, 28, ist nicht nur als Lokalmatad­orin der Star dieser WM, sondern mit ihrem ersten Gold über 200 Meter Lagen bereits auch eine der Gewinnerin­nen. Die Ungarin sieht in ihrem Sport noch viel mehr Potenzial, „wir können Schwimmen größer machen“, sagt sie und verleiht ihren Worten Nachruck. Hosszu´ hat eine Athletenor­ganisation gegründet, mit der sie Sportlern im Weltverban­d Fina, gebeutelt durch Funktionär­e, deren Verflechtu­ngen und Skandale, mehr Macht geben will. „Wir wollen als Profis gesehen werden. Wir wollen Transparen­z – und nicht nur als diejenigen gesehen werden, die für alle anderen in den Pool springen und schwimmen.“

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[ AFP ] Freistilsp­ezialist Felix Auböck.

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