RBI: Gewinn im Halbjahr wird sich verdoppeln
Niedrigere Risikovorsorgen bringen Raiffeisen Gewinnsprung. Die Aktie legt zu.
Wien. Die Zeit, in der man sich vor allem mit sich selbst beschäftigt habe, sei nun vorbei, erklärte der neue RBI-Chef, Johann Strobl, im März bei der Präsentation der Jahresbilanz. Ab heuer wolle man sich wieder voll auf das operative Geschäft konzentrieren. Und dieses läuft nun auch besser als gedacht. So erwartet die RBI für das erste Halbjahr ein Konzernergebnis von 585 Mio. Euro, wie sie am Dienstag ad hoc mitteilte. Das wäre mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Der Proforma-Wert für das inzwischen fusionierte Institut im ersten Halbjahr 2016 habe nämlich 236 Mio. Euro betragen, heißt es weiter.
Grund für die deutlich verbesserten Zahlen sind einmal mehr die geringeren Risikovorsorgen. Musste RBI im Vorjahr in den ersten sechs Monaten noch 403 Mio. Euro für notleidende Kredite beiseitelegen, waren es im ersten Halbjahr 2017 nur mehr 75 Mio. Euro.
Genau genommen konnten im zweiten Quartal sogar Risikovorsorgen in Höhe von fünf Mio. Euro aufgelöst werden, nachdem im ersten Quartal die Dotierung noch 80 Mio. Euro betragen hatte. Hintergrund dieser Entwicklung ist laut RBI, dass die Rückflüsse aus notleidenden Krediten höher als erwartet ausgefallen sowie Erlöse beim Verkauf von Kreditpaketen erzielt worden seien. Die endgültigen Halbjahreszahlen sollen am 10. August veröffentlicht werden.