EU-Kartellstrafe lässt Google bluten
Gewinn bei Holding Alphabet bricht ein.
I n der Hoffnung auf steigende Unternehmensgewinne sind Anleger am Dienstag auf die europäischen Aktienmärkte zurückgekehrt. Genährt wurde die gute Stimmung auch vom erneuten Rekordhoch des Ifo-Index und einem starken chinesischen Wachstum. Die Stärke des Euro, die Waren europäischer Firmen auf dem Weltmarkt verteuert, sowie die Kartellvorwürfe gegen deutsche Autobauer bremsten die Erholung allerdings ein wenig.
Außerdem warteten die Anleger weltweit auf die heutige Zinssitzung der USNotenbank. In Wien gab der Verbund bekannt, trotz eines Gewinnrückgangs im laufenden Jahr eine bis zu einem Drittel höhere Dividende auszahlen zu wollen. Die Aktie reagierte kaum.
Lange Gesichter gab es bei Anteilshabern der Google-Mutter Alphabet: Die milliardenschwere EUKartellstrafe hat den Gewinn im zweiten Quartal um 28 Prozent auf 3,5 Mrd. Dollar einbrechen lassen. Der Umsatz legte indes um 21 Prozent auf 26 Mrd. Dollar zu. Vorbörslich fiel die Aktie um rund 2,5 Prozent.
Anders lief es bei General Motors: Beim führenden US-Autohersteller sank der Nettogewinn um 400 Mio. auf 2,4 Mrd. Dollar. Der Umsatz gab um 400 Mio. auf 37 Mrd. Dollar nach. Der Konzern zeigt sich aber zuversichtlich, die selbst gesteckten Ziele im Gesamtjahr zu erreichen. Das gab der Aktie vorbörslich Schub.