. . . und meist nicht einmal mehr ein Pfarrer!
„Anleitung gegen die Landflucht“, 25. 7. Typisches Sommerlochthema: Nix Neues und alles Essenzielle ausklammern! Die Kernfrage (Bonmot, ich weiß), die sich in den Abwanderungsgebieten stellt, lautet doch stereotyp: „. . . was soll i’ da no?“(Ist nämlich dieselbe Frage, die sich auch die ganzen Wirtschaftsflüchtlinge stellen, die da täglich über das Meer kommen.) Keine Schule, kein Geschäft, keine Tankstelle, keine Post, kein Gasthaus, keine Kultur – und meist nicht einmal mehr ein Pfarrer! Kurz (auch Bonmot): Keine Zukunft!
Wir müssen endlich zur Kenntnis nehmen, dass eine Neuordnung des ländlichen Raums mit einer echten „Flurbereinigung der kommunalen Gliederung“beginnen muss: von der Zuständigkeit (Grenzziehung) wie von der Aufgabenteilung. Das ist kein geografischer Vorgang (Beschreibung), sondern ein raumordnerischer Auftrag (Planung). Und damit folgend auch einer positivrechtlichen Bezeichnung dieses Ländlichen Raums als Kategorie der Raumordnung. Die kommunale Grenzziehung zeigt doch immer noch das Bild einer Zeit, als das Transportmittel die eigenen Füße waren und die Mehrheit der Bewohner das Gemeindegebiet ihr Leben lang nie verlassen hat.
Aber das Credo heißt nicht „Dezentralisierung“, sondern vielmehr „dezentrale Konzentration“. Eben wegen der „kritischen Masse“. Eine Verlagerung irgendwelcher nachgeordneter Behörden aufs Land hinaus ist doch Augenauswischerei, weil damit allenfalls zusätzlicher (Individual-)