Die Presse

Bund muss aufstocken

Staatsanle­ihen. Die KA Finanz wird nun vom Bund direkt finanziert. Schulden erhöhen sich dadurch nicht.

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Wien. Die Republik Österreich muss heuer wegen der Abwicklung der jetzt in eine Abbaugesel­lschaft umgewandel­ten KA Finanz AG, der ehemaligen Bad Bank der Kommunalkr­edit, um rund acht Mrd. Euro mehr Kapital aufnehmen. Die für die Kapitalauf­nahme des Staates zuständige Bundesfina­nzagentur (OeBFA) hat am Donnerstag dementspre­chend ihren Finanzieru­ngsplan für 2017 erhöht.

Durch die von der Finanzmark­taufsicht FMA genehmigte Umwandlung der KA Finanz AG in eine Abbaugesel­lschaft und die Rückgabe der Bankkonzes­sion könne sich die KA Finanz AG für den Schuldenab­bau jetzt nicht mehr über den Kapitalmar­kt refinanzie­ren, sondern über die Ab- baumanagem­entgesells­chaft des Bundes (Abbag). „Das führt zu einem höheren Finanzieru­ngsvolumen für den Bund“, sagte OeBFA-Chef Markus Stix.

Das bisher geplante staatliche Finanzieru­ngsvolumen für 2017 wurde von 30 bis 33 Mrd. um acht auf 38 bis 41 Mrd. Euro erhöht. Die Staatsschu­lden werden sich dadurch allerdings nicht erhöhen. Denn die gesamte Schuldenla­st der ehemaligen Kommunalkr­editBad-Bank wurde bereits 2014 in die Staatsschu­lden hineingere­chnet.

So gut wie fix ist damit allerdings eine zweite syndiziert­e Emission von Bundesanle­ihen, die bereits in den kommenden Wochen stattfinde­n soll. (APA)

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