Eishockey: 373 Spiele küren den Champion
Vienna Capitals starten heute die Mission Titelverteidigung.
Wien. Saisonstarts zeigen stets zwei Momentaufnahmen: Entweder jammern Trainer über die zu kurze Vorbereitung, fehlende Spieler oder das weiterhin nicht optimierte System, oder sie bleiben stoisch ruhig wie Serge Aubin von den Vienna Capitals. Der Kanadier, 42, hob bei einem PR-Termin in Wien ausnahmslos positive Erkenntnisse der Sommerpause hervor, das Geschick der neu engagierten Cracks und die mentale Stärke, mit der ein Titelverteidiger auf die Eisfläche zurückkehren muss. „Ich liebe Wien, die Liga ist schneller und besser geworden. Es gibt viele neue Spieler, aber die Capitals sind bereit.“
Aubin macht seine Arbeit in Kagran Spaß. Die Auftritte in der Champions Hockey League förderten zwar nicht durchwegs erbauliche Ergebnisse zutage, das Aus steht bevor, sein wahres Interesse gilt aber ohnehin seiner zweiten Saison der ErsteBank-Liga als Capitals-Chef. Leicht sei es nicht, auch elf andere Klubs – Laibach spielt in der zweiten Leistungsklasse, dafür kam Zagreb aus der KHL zurück – würden mit diesem Vorhaben zumindest starten, nach 44 Runden im heute anhebenden Grunddurchgang in die Play-offs (ab 9. März 2018) einzuziehen und nach maximal 373 Partien als neuer Champion gefeiert zu werden.
Die Liga erlebt weiterhin einen Höhenflug, über eine Million Zuschauer kamen vergangene Saison zu den Spielen. In Wien wurden 145.866 Zuschauer gezählt, nur zwei Fußballvereine, Rapid und Sturm Graz, hatten mehr Besucher bei ihren 18 Heimspielen. Dem Erfolg tragen der Sponsor, der bis 2021 Namensgeber bleibt, und zwei TV-Sender (Servus TV, Sky), die jede Runde ein Livespiel übertragen, Rechnung. (fin)