Die Parteien entdecken die Familien – erfreulich
ATV führte die Gespräche in einem freundlich-hellen Studio, mit Publikum, das auch Fragen stellen konnte, und einer offen auftretenden Moderatorin, die mit der Gesprächsführung, trotz sachlich-lockerer Atmosphäre, nie Schwierigkeiten hatte. Und im Anschluss eine umfassende Information, wer bei welchen Wählergruppen wie abgeschnitten hatte.
Beim ORF? Der Raum mit dem Ambiente einer Rumpelkammer, ein auch in der Körpersprache verkrampft auftretender Moderator und im Anschluss kaum interessante Informationen.
Auch wenn einem Oberen des ORF dieser Umstand aufgefallen ist und er, quasi als Entschuldigung, in einem „Presse“-Leserbrief anführt, dass der private (pfui) Sender aber auf Gewinn (pfui, pfui) aus ist, während der gute, weil öffentlich-rechtliche, Sender ORF ja nur mit den (m. E. willkürlichen Zwangs-)Gebühren auskommen muss, ist mir ein auf Gewinn ausgerichteter Sender, der sich um seine Zuseher bemühen muss, lieber als einer, der durch vielseitige Einflussnahme von außen zu keinem guten Programmangebot kommen kann. „Der Kampf um die Familien spitzt sich zu“, von Karl Ettinger, 11. 9. Es ist erfreulich, dass die Parteien – fünf Wochen vor der Wahl – die Familien und besonders die Alleinerziehenden als Zielgruppe entdecken. Tatsache ist, dass im Sommer die EU-Kommission in einer Studie die österreichische Steuerreform von 2016 analysierte und zum Ergebnis kam: Familien und, dabei vor allem Alleinerzieherfamilien, sind die Verlierer dieser Steuerreform. Daher wäre ein Steuerbonus für Familien, und damit natürlich genauso auch für Alleinerzieher, nur gerecht.
Auch der angesprochene Ausbau der Kinderbetreuungsplätze ist zu begrüßen – hier gilt: Qualität vor Quantität! Eltern sollen sich