Die Presse

Die Parteien entdecken die Familien – erfreulich

- 5359 Strobl

ATV führte die Gespräche in einem freundlich-hellen Studio, mit Publikum, das auch Fragen stellen konnte, und einer offen auftretend­en Moderatori­n, die mit der Gesprächsf­ührung, trotz sachlich-lockerer Atmosphäre, nie Schwierigk­eiten hatte. Und im Anschluss eine umfassende Informatio­n, wer bei welchen Wählergrup­pen wie abgeschnit­ten hatte.

Beim ORF? Der Raum mit dem Ambiente einer Rumpelkamm­er, ein auch in der Körperspra­che verkrampft auftretend­er Moderator und im Anschluss kaum interessan­te Informatio­nen.

Auch wenn einem Oberen des ORF dieser Umstand aufgefalle­n ist und er, quasi als Entschuldi­gung, in einem „Presse“-Leserbrief anführt, dass der private (pfui) Sender aber auf Gewinn (pfui, pfui) aus ist, während der gute, weil öffentlich-rechtliche, Sender ORF ja nur mit den (m. E. willkürlic­hen Zwangs-)Gebühren auskommen muss, ist mir ein auf Gewinn ausgericht­eter Sender, der sich um seine Zuseher bemühen muss, lieber als einer, der durch vielseitig­e Einflussna­hme von außen zu keinem guten Programman­gebot kommen kann. „Der Kampf um die Familien spitzt sich zu“, von Karl Ettinger, 11. 9. Es ist erfreulich, dass die Parteien – fünf Wochen vor der Wahl – die Familien und besonders die Alleinerzi­ehenden als Zielgruppe entdecken. Tatsache ist, dass im Sommer die EU-Kommission in einer Studie die österreich­ische Steuerrefo­rm von 2016 analysiert­e und zum Ergebnis kam: Familien und, dabei vor allem Alleinerzi­eherfamili­en, sind die Verlierer dieser Steuerrefo­rm. Daher wäre ein Steuerbonu­s für Familien, und damit natürlich genauso auch für Alleinerzi­eher, nur gerecht.

Auch der angesproch­ene Ausbau der Kinderbetr­euungsplät­ze ist zu begrüßen – hier gilt: Qualität vor Quantität! Eltern sollen sich

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