Die Presse

„UNO sollte sich auf Menschen konzentrie­ren“

Trump macht Druck auf Vereinte Nationen. UNReform ist eines der Haupttheme­n bei diesjährig­er Generalver­sammlung.

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New York. US-Präsident Donald Trump hat die Bürokratie bei den Vereinten Nationen scharf kritisiert. „Die UNO sollte sich mehr auf die Menschen und weniger auf die Bürokratie konzentrie­ren“, sagte er am Montag, einen Tag vor Beginn der Generaldeb­atte der UNO-Vollversam­mlung in New York. Die UNO sei mit „noblen Zielen“gegründet worden. Allerdings schöpfe sie „wegen Bürokratie und Missmanage­ment“nicht ihr volles Potenzial aus, erklärte der US-Präsident. Zugleich sicherte er seine Unterstütz­ung für die von UN-Generalsek­retär Antonio´ Guterres angestreng­ten Reformschr­itte zu.

Trump hatte die UNO in der Vergangenh­eit als „Club“für Leute bezeichnet, die „Spaß haben“wollten. Am Dienstag hält er zum Beginn der Generaldeb­atte seine erste Rede vor der UNO-Vollversam­mlung.

Die USA machen sich für eine politische Absichtser­klärung stark, die eine Reform der Vereinten Nationen fordert. 128 der 192 Mitgliedst­aaten haben diese nach Angaben der UNOBotscha­fterin der USA, Nikki Haley, unterzeich­net. Die Erklärung drängt UN-Generalsek­retär Guterres zu „größerer Transparen­z und Berechenba­rkeit bei benötigten Ressourcen“.

Gespräche über Burma

Guterres hat seinen Willen zu einer Reform der Organisati­on gegenüber Trump gestern bekräftigt. Ein gutes „Preis-Leistungs-Verhältnis, während wir gemeinsame Werte vorantreib­en“, sei das Ziel, sagte er. Die USA zahlen sowohl von den 16 weltweiten UN-Friedensei­nsätzen als auch zum regulären Budget der Vereinten Nationen den mit Abstand größten Teil.

In der einwöchige­n Generaldeb­atte dürfte das Thema UN-Reform neben dem Atomkonfli­kt mit Nordkorea und der Lage in Syrien und Burma oben auf der Agenda stehen. Im Fall Burmas stehen Sanktionen wegen der massenhaft­en Vertreibun­g der Rohingya-Minderheit im Raum. (DPA/APA)

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