„. . . weniger erhoben und mehr gelesen sein“
„Die mediale (Selbst)Beschädigung“, Leitartikel von Rainer Nowak, 7. 10. „Wer wird nicht einen Nowak loben . . . doch wird ihn jeder lesen, nein. Wir wollen weniger erhoben, und dafür mehr gelesen sein.“Dieser im Original sich auf Klopstock beziehende Aphorismus fiel mir beim besonders aufmerksamen Lesen obigen Textes und der sich daran anschließenden „Wahlhilfe für Unentschlossene“ein.
Auch wenn Rainer Nowak „Weltverbesserung“nicht als unmittelbare Aufgabe eines seriösen Journalismus sieht, habe ich als Leser profund recherchierter und „ganz ohne Schmutzkübel“sachkundig kommentierter Artikel die Hoffnung, dass eine dadurch verbesserte Einsicht die wie auch immer geartete Sachlage wenigstens nicht verschlechtert.
Nicht mehr für diese, aber für zukünftige Wahlen möchte ich die politisch sachkundigeren Redakteure dieses Nichtboulevardmediums ersuchen, vielleicht ein breiteres Interesse für folgende zwei Punkte zu wecken:
1. Warum muss jeder Komödiantentruppe, die auf Wahlwerbung macht, nach Vorlage einer leicht erreichbaren Zahl von Unterschriften dafür eine finanzielle Unterstützung gewährt werden?
2. Vor gut 50 Jahren war man gesetzlich verpflichtet, an der Wahl des Bundespräsidenten teilzunehmen; Verstöße wurden aber nicht geahndet. Was spräche heute gegen Pflicht und Ahndung? Dr. Josef Koch, 2130 Mistelbach