Die Presse

„Kulturprob­lem“mit Muslimen

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Wien. Warum Peter Pilz? „Weil ich seit 25 Jahren sein Anwalt bin. Und ich schon auch etwas Eigenes machen wollte“, sagt Alfred Noll. Er ist Nummer drei der Liste Pilz und größter Einzelspon­sor. Als Peter Pilz kein fixes Mandat bei den Grünen bekam, sei ihm klar gewesen, dass etwas Neues entstehen müsse. Pilz’ kritische Linie in Bezug auf Islam/Islamismus trägt Noll mit: „Wir haben nicht nur ein Problem mit der Migration und Integratio­n, sondern auch mit dem politische­n Islamismus, gesteuert auch durch Erdogan und seinen Geheimdien­st.“

Das führe dazu, dass viele Wähler zur FPÖ gingen. Auch weil auf das staatliche Organisati­onsversage­n während der Flüchtling­skrise 2015 nicht adäquat reagiert wurde. Dies habe zu einem „Schisma“bei den Grünen geführt. Die Zunahme der Muslime in Österreich stelle auch ein „Kulturprob­lem“dar, dem man sich „kreativ“stellen müsse. Er sei für ein Burka-Verbot, allerdings nicht für ein Gesichtsve­rhüllungsv­erbot wie es nun praktizier­t werde.

Bei der Interview-Reihe Wahl-Cafe der „Presse“im Rien (vormals Cafe Griensteid­l) sprach er über seinen Werdegang zum Linken, die Krise der Linken und die aktuelle Lage: Christian Kern sei, um mit Doris Bures zu sprechen, „ein schlechter Politiker“, sagt Noll. Er sei im entscheide­nden Moment zu wenig Machiavell­ist gewesen. Kern sei nach dem Aufstieg „versickert in der politische­n Landschaft“. (red.).

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[ Fabry ] Pilz-Unterstütz­er Alfred Noll.

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