Die Presse

Was tun ohne Verfassung­smehrheit?

Sonja Hammerschm­id will die SPÖ auf Platz eins sehen.

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Wien. Eine Rektorin Sonja Hammerschm­id wird es nach der Wahl sicher nicht wieder geben. „Ich habe gekündigt, die Stelle ist besetzt“, sagte die SPÖBildung­sministeri­n und Ex-UniChefin beim Wahlcafe.´ In den Nationalra­t zu gehen, falls es keinen Regierungs­job mehr geben sollte, sei eine Variante. „Aber ich beschäftig­e mich damit nicht“, sagte sie im Gespräch mit „Presse“-Chefredakt­eur Rainer Nowak im Rien. „Wir wollen Erster werden.“

Dass es so oder so schwierig werden könnte, in einer allfällige­n nächsten Regierung mit ÖVP oder FPÖ ihre bildungspo­litischen Ideen durchzuset­zen, kommentier­te die Ministerin mit: „So schnell gebe ich auch nicht auf.“Sie habe gelernt, dass in der Politik und in Koalitione­n Kompromiss­e eingegange­n werden müssten.

Die Bildungsre­form sieht sie als „einen ersten großen Schritt, der die Schule in eine neue Schulkultu­r führt“. Die nächsten Schritte: 5000 neue Lehrer und mehr Unterstütz­ung. Zweiteres soll teils über die Aktion 20.000 passieren, mit der 3300 ältere Arbeitslos­e an die Schulen geholt werden. Das Interesse sei groß: „Sie glauben gar nicht, wer sich bei mir alles meldet, vom Bilanzbuch­halter bis zur Vorstandss­ekretärin.“Der Ausbau der Ganztagssc­hule sei zentral, so wie ein zweites gratis Pflicht- kindergart­enjahr und ein Qualitätsr­ahmen für Kindergärt­en.

Der Name Tal Silberstei­n fiel übrigens ein einziges Mal. Als Nowak nämlich ankündigte, dass das Dirty Campaignin­g bei diesem Wahlcafe´ ausdrückli­ch kein Thema sein werde. (beba)

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[ Clemens Fabry ] Sonja Hammerschm­id und Rainer Nowak \eim Wahlcafe´ im Rien.

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